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Soziale Netzwerke

Twitter setzt trotz Nutzerschwund mehr um

Twitter hat trotz eines Nutzerschwunds seinen Umsatz gesteigert. Die Erlöse kletterten im vergangenen Quartal um 24 Prozent auf 909 Millionen Dollar. Das Geschäft wurde vor allem von der gestiegenen Nachfrage nach Video-Werbezeit angekurbelt.
Twitter hat in den letzten drei Monaten 2018 weniger Nutzer verzeichnet: Monatlich nutzten noch 321 Millionen Menschen Twitter, nach 330 Millionen im Vorjahreszeitraum. (Themenbild)
Bild: KEYSTONE/EPA/SASCHA STEINBACH

Trotz des kräftigen Wachstums ist die Prognose für das laufende Quartal verhalten. Twitter rechnet mit einem Umsatz zwischen 715 und 775 Millionen Dollar, wie der US-Kurznachrichtendienst am Donnerstag mitteilte. Die Aktie des Unternehmens gab vorbörslich acht Prozent nach.

Die Zahl der monatlichen Nutzer sank im Zeitraum von Oktober bis Dezember auf 321 Millionen von 330 Millionen im Vorjahreszeitraum. Künftig will Twitter diese vor allem von den Anlegern viel beachtete Kennziffer nicht mehr veröffentlichen.

Das Management führte den Nutzerschwund unter anderem auf das Löschen von Konten zurück, um Falschinformationen, Hassbotschaften und Wählerbeeinflussung einzudämmen. In der Branche gelten die Nutzerzahlen als Hinweis auf das künftige Wachstumspotenzial. Manche Analysten fürchten bereits, dass Twitter seine besten Zeiten hinter sich hat.

Die Phase der roten Zahlen scheint Twitter allerdings hinter sich gelassen haben. Der Gewinn sprang um 73 Prozent auf 244 Millionen Dollar. Zum Jahresende 2017 hatte Twitter erstmals in seiner nunmehr fast 13-jährigen Firmengeschichte die Gewinnschwelle überschritten. (sda/awp/reu)