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Frankreich - Deutschland

Merkel und Macron besuchen Airbus-Konzern

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron haben sich angesichts drohender US-Strafzölle auf europäische Produkte hinter den Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus gestellt. Sie waren am Mittwoch bei Airbus zu Besuch.
Emmanuel Macron und Angela Merkel am Mittwoch zu Besuch bei Airbus in Toulouse.
Bild: KEYSTONE/EPA AP POOL/FREDERIC SCHEIBER / POOL

Macron habe sich das Treffen mit Merkel in Toulouse gewünscht, um ein "industrielles Flaggschiff zu verteidigen", schrieb er am Mittwoch nach einem Besuch des wichtigen Airbus-Standorts mit der deutschen Kanzlerin auf Twitter. Beide seien stolz darauf, bei einem Weltunternehmen zu Gast zu sein, betonte die Kanzlerin. Man werde "alles tun, was staatlicherseits zu tun ist", damit Airbus auch in Zukunft erfolgreich sei.

Die USA wollen von diesem Freitag an Strafzölle in Milliardenhöhe auf EU-Importe verhängen, weil der europäische Flugzeugbauer rechtswidrige EU-Subventionen erhalten hatte. In Toulouse laufen die Fäden bei Airbus zusammen, dort findet die Endmontage vieler Flugzeuge statt, der grosse Teil des Managements sitzt dort.

Merkel würdigte den Ort als "symbolträchtig". Airbus gilt als Musterbeispiel der deutsch-französischen Industriepolitik. Mit Blick auf die Geburtsstunde von Airbus vor 50 Jahren sagte Merkel, dass damals "weise Entscheidungen getroffen wurden".

Macron und Merkel haben sich in Toulouse unter anderem die Fertigungshalle des Langstreckenjets A350 angeschaut. Anschliessend haben sie mit einigen jungen Leuten gemeinsam in einem A350-Ausbildungsflugzeug gegessen. Es sei jetzt eine grosse Möglichkeit, mit Vertretern der jungen Generation über die Zukunft des Unternehmens zu sprechen, sagte Merkel. Man setze volles Vertrauen in die Auszubildenden, dass sie jetzt die Zukunft von Airbus prägen werden. (sda/dpa)