Dadurch werde der Umsatz in diesem Jahr wechselkursbereinigt nur um fünf bis acht Prozent zulegen, erklärte Adidas am Mittwoch zur Bilanzpressekonferenz. Ohne die Nachschubprobleme wären ein bis zwei Prozentpunkte mehr drin gewesen.
Mit dem Handelsstreit zwischen den USA und China hätten die Engpässe nichts zu tun, sondern mit dem starken Wachstum in den USA, betonte Vorstandschef Kasper Rorsted im Wirtschaftssender CNBC. "Das ist ein Nachfrageproblem. Das ist sehr ärgerlich." Die meisten Sporttextilien weltweit werden in Asien gefertigt. Konkurrenten wie Nike und Puma haben bisher nicht über Produktionsengpässe berichtet.
Gewinnplus erwartet
Der Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft soll bei Adidas 2019 trotzdem um zehn bis 14 Prozent auf 1,88 bis 1,95 Milliarden Euro steigen. Analysten erwarten im Schnitt 1,93 Milliarden. Grund dafür sind erneut gesteigerte Margen: 11,3 bis 11,5 (10,8) Prozent erwartet der Konzern.
Im vergangenen Jahr hat Adidas den Umsatz währungsbereinigt um acht Prozent auf 21,9 Milliarden Euro gesteigert. In Euro lag das Plus aber nur bei drei Prozent. Der Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft - also ohne die 2017 verkaufte Eishockey-Marke CCM - schnellte um 20 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro. "Das war mit Abstand das beste Jahr in der Geschichte von Adidas", sagte Rorsted. Die Dividende soll auf 3,35 (2,60) Euro je Aktie steigen.
Reebok schafft die Gewinnwende
Das Geschäft in Europa, wo Adidas noch rund ein Drittel des Umsatzes erwirtschaftet, schwächelte zuletzt. Im vierten Quartal stand ein Umsatzminus von sechs Prozent zu Buche. "Wir kriegen das wieder hin", zeigte sich Rorsted zuversichtlich. Im Lauf des Jahres soll die Trendwende gelingen, im Gesamtjahr soll der Umsatz leicht steigen.
Das Sorgenkind Reebok musste erneut einen Umsatzrückgang um drei Prozent hinnehmen, sei aber operativ in die Gewinnzone zurückgekehrt. Seit 2016 habe die US-Marke ihr Ergebnis um 150 Millionen Euro verbessert. (sda/awp/reu)