Stefan Mettler, Präsident des Vereins Diakonie Innerschwyz, bedankte sich für das Interesse der Vertretungen aus verschiedenen Innerschwyzer Kirchgemeinden, die am Donnerstag, 3. Oktober, den Weg ins Pfarreizentrum Eichmatt in Goldau fanden.
Im Zentrum seiner Ausführungen stand die von Seelsorgenden im Dekanat Innerschwyz 2023 lancierte Initiative zu einer zukünftigen Finanzierung der Kirso über die Schwyzer Kantonalkirche. Mittlerweile ist hier eine entsprechende Motion hängig, die – wird sie als erheblich erklärt – im Herbst 2025 zur Abstimmung kommt. Im positiven Fall würde ab 2026 die Finanzierung sowohl der Kirso wie auch ihrer Partnerorganisation in Ausserschwyz über die Kantonalkirche geregelt. Stefan Mettler warb bei den Anwesenden um eine Unterstützung dieses Anliegens, weil die Finanzierung der beiden Stellen damit auf ein stabileres Fundament gestellt und das soziale Engagement der Kirchen darob ihrer Bedeutung gerechter würde. Auch würde sich der bisherige Aufwand zur Geltendmachung der Beiträge bei den einzelnen Kirchgemeinden verringern. Wie Mettler betont, würden den Kirchgemeinden keine Mehrkosten entstehen. Ihre Beiträge würden neu nunmehr über die Kantonalkirche an die Diakoniestellen weitergereicht.
Nach der Kündigung der beiden langjährigen Mitarbeiterinnen Daniela Theiler und Verena Schacher im November 2023 konnte der Vorstand der Kirso die Stelle erfolgreich wiederbesetzen. Seit Mitte Januar bilden Franz Schuler und Judith Rüegg das neue Team bei Kirso.
Niederschwellige Sozialberatung für besondere Notlagen
In seinen Ausführungen berichtete der neue Stellenleiter Franz Schuler über die tägliche Arbeit auf der Beratungsstelle, die allen Bewohnerinnen und Bewohnern des Dekanats Innerschwyz und speziell jenen Menschen offensteht, welche durch die Maschen der bestehenden staatlichen sozialen Netze fallen. Mit diesen Stellen steht die Kirso in regem Austausch, nicht zuletzt auch zur Koordination von Hilfsangeboten. Die Mitarbeitenden der Kirso informieren die Hilfesuchenden, richten, soweit die Nachhaltigkeit gewährleistet ist, finanzielle Überbrückungshilfen aus und bieten Begleitung bei längerfristigen Problemlösungen.
Nebst den finanziellen Unterstützungen, die aus der eigenen Spendenkasse und über Gesuche an Fonds und Stiftungen getätigt werden, bieten auch die beiden – zum Teil ebenfalls von der Kirso mitorganisierten – Abgabestellen von Tischlein deck dich eine wichtige Möglichkeit, Menschen mit einem knappen Budget zu entlasten. Auch die Kirso bekomme den allgemeinen Trend von wachsenden Notlagen in Bezug auf fehlenden bezahlbaren Wohnraum und steigende Krankenkassenprämien zu spüren. Betroffen zeigte sich Schuler über einzelne Arbeitgeber, die ungesetzliche Kündigungen aussprechen oder Löhne nicht fristgerecht bezahlen.
Ausgewogene Finanzlage
Zum Schluss der Veranstaltung präsentierte der Vereinskassier, Walter Häcki, einen Überblick über die aktuelle Finanzlage des Vereins. Diese hat sich dank Leistungsvereinbarungen mit weiteren Kirchgemeinden 2023 merklich verbessert. Die zusätzlichen Beiträge haben auch dazu beigetragen, dass Kirchenopfer und andere freie Spenden neu vollumfänglich in die Nothilfekasse der Kirso gelegt werden können. Dennoch weist das Budget 2024 ein Defizit von rund 15 000 Franken aus, bedingt durch höhere Lohnkosten im Zusammenhang mit der Neubesetzung des Teams auf der Beratungsstelle Anfang Jahr.
Ein reger Austausch entspann sich im Anschluss an die diversen Präsentationen unter anderem zur Frage, wie das Angebot der Kirso in der Bevölkerung und bei unterstützungsbedürftigen Menschen noch besser bekannt gemacht werden könnte. Die Verantwortlichen nahmen verschiedene Inputs mit Interesse entgegen. (pd)