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Vereinsbeitrag

Genug Betrug: Wie Telefon- und Internetkriminelle uns in die Falle locken

Kriminelle werden immer raffinierter, meist leiden die Seniorinnen und Senioren darunter.
Am Infoabend der TCS Sektion Schwyz wurden den Seniorinnen und Senioren die Fallen der Cyberkriminalität gezeigt.
Bild: PD

Telefonbetrug, Phishing-Mails oder falsche Polizisten: Kriminelle entwickeln immer raffiniertere Methoden, um an Geld zu gelangen. «Die aktuelle Gefahrensituation ist gross und wir alle können betroffen sein», warnte Thomas Hürlimann, Spezialist für Prävention bei der Kantonspolizei Schwyz, im Kurs «Genug Betrug!» der TCS Sektion Schwyz in Pfäffikon.

Besonders gefährdet seien Seniorinnen und Senioren, erklärte Hürlimann den Anwesenden. Diese Generation sei noch nach dem Prinzip von Treu und Glauben aufgewachsen und daher eher gutgläubig, verfüge meist über eine solide Rente oder ausbezahlte Pensionskassengelder. Genau das mache sie zu attraktiven Zielen für Betrüger.

Doch letztendlich könne es jeden treffen. «Die Schwachstelle ist fast immer der Mensch, nicht die Technik», betonte Hürlimann. Die Betrugsmaschen sind vielfältig: vom klassischen Enkeltrick über falsche Polizisten oder Anwälte bis hin zu Romance-Scams und Schockanrufen, bei denen mittlerweile sogar KI-verfälschte Stimmen eingesetzt werden. Besonders verbreitet ist derzeit Phishing, bei dem Kriminelle Zugangsdaten zum Online-Banking abgreifen.

Und was tun im Ernstfall? «Besser einmal zu oft bei der Polizei anrufen als einmal zu wenig», erklärte Hürlimann. Wer unsicher ist, ob tatsächlich ein echter Polizist vor ihm steht, sollte sich den Dienstausweis zeigen lassen und bei weiterem Zweifel die Identität über einen direkten Anruf bei der Polizei überprüfen.

Zum Abschluss machte Hürlimann deutlich: «Ist das Geld einmal überwiesen, ist es in den meisten Fällen verloren.» Umso wichtiger sei es, die Methoden der Täter zu kennen und im entscheidenden Moment wachsam zu bleiben. (pd)