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Viel Ungemach für den SC Buochs: 0:4 gegen Solothurn

Fehlstart für Buochs: Gegen Solothurn verlieren die Nidwaldner 0:4 und zwei Innenverteidiger.
SC-Buochs-Spieler Leonard Würmli.  (Archivbild: Jakob Ineichen)

Stephan Santschi

So hat sich der SC Buochs den Beginn der 1.-Liga-Saison nicht vorgestellt. Gleich mit 0:4 ging das Heimspiel gegen Solothurn verloren, ein brutales Verdikt bei drückender Sommerhitze. «Die Niederlage ist verdient, wohl aber etwas zu hoch. Der Gegner war in den entscheidenden Momenten erfahrener und effizienter», resümierte SCB-Captain Jérôme Bühler.

Seinem Team war an diesem Abend viel Ungemach widerfahren, denn bevor die drei Punkte ausser Reichweite gerieten, hatten die Nidwaldner bereits den Ausfall der Innenverteidigung zu beklagen. Nach 20 Minuten verliess Emanuele Guidotti den Platz mit einer Oberschenkelblessur, zur Pause folgte ihm Kollege Leonard Ukaj mit einer Knieverletzung. «Unserer Stabilität hat das sicher nicht geholfen», stellte Bühler fest. Dennoch schien es für kurze Zeit möglich, der Partie einen anderen Verlauf aufzuzwingen. Kurz vor Ablauf der ersten, ausgeglichenen Halbzeit geriet Buochs nach einem ungenügend abgewehrten Corner zwar mit 0:1 in Rückstand.

Nezirajs blutender Kopf leitet das Ende ein

Die Reaktion darauf war indes positiv, sowohl vom Trainer wie auch von der Mannschaft. Marco Spiess beorderte für den zweiten Durchgang den ehemaligen FCL-Spieler Haxhi Neziraj ins offensive Mittelfeld, um mehr Zug nach vorne zu bewirken. Und Neziraj brachte sein Können sofort auf den Platz, versprühte jene Kreativität und jene Überraschungsmomente, die dem SCB sonst grundsätzlich fehlen. 50 Minuten waren gespielt, als der 28-Jährige den Solothurner Torpfosten mit einem Gewaltschuss zum Zittern brachte. Dann aber folgte Teil zwei des Ungemachs. Neziraj wurde in einem Luftduell rüde angegangen, musste eine blutende Wunde am Kopf behandeln lassen. Solothurn nutzte den vorübergehenden Ausfall des gegnerischen Antreibers geschickt aus und lancierte in der 59. Minute einen Konter, den der frühere Sion- und Xamax-Akteur Loïc Chatton eiskalt verwertete. «Wir sind ins offene Messer gelaufen», bedauerte Bühler. «Danach war bei uns der Stecker gezogen», bemerkte Spiess.

Ambitionen auf die Promotion League

Der FC Solothurn kontrollierte fortan die Partie, lancierte zwei weitere erfolgreiche Gegenstösse, rehabilitierte sich mit einem sauberen 4:0-Sieg für die 0:10-Schmach vor einer Woche im Schweizer Cup gegen den FC Zürich und unterstrich seine Ambitionen auf den Aufstieg in die Promotion League.

Der SCB, der in den vergangenen beiden Jahren immer näher an die Abstiegsrunde rutschte und letzte Saison nur dank vier Plustoren den Ligaerhalt erreichte, steht damit gleich am Anfang der neuen Spielzeit wieder da, wo er eigentlich nicht mehr hinwollte – ganz unten in der Tabelle. «Unsere Mannschaft ist jung, sie braucht Zeit, ihr muss man Fehler zugestehen», erklärt Spiess, doch er sagt auch: «Es muss eine Entwicklung erkennbar sein.»

Morgen kämpft Buochs für Duell mit FCL

Die Kontrolle im Spielaufbau und die offensive Durchschlagskraft zählen zu den grössten Mankos, gut möglich ist es daher, dass der Verein in dieser Woche nochmals auf dem Transfermarkt zuschlagen wird. Doch auch die Abwehr mutiert früh zum Sorgenkind und dies ausgerechnet vor dem kapitalen Spiel am Dienstag in Coffrane. Neben Guidotti und Ukaj wird mit WK-Absolvent Ardit Kadrija ein dritter zentraler Verteidiger im 1/32-Final des Schweizer Cups fehlen, auch Valentin Gjokaj ist noch nicht bereit. «Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen», weiss Spiess, der mit seinem Team in der nächsten Runde auf den FC Luzern treffen würde. «Das wäre ein Traumlos und ist unser grosses Ziel», betont Captain Bühler.

Mit einem Sieg gegen den Neuenburger Klub aus der 2. Liga inter wäre auch die Stimmungslage nach dem unglücklichen Auftakt in die Meisterschaft schnell wieder eine merklich bessere.

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