Verlierer Akanji sagt: «Granit, du hast dir den Titel verdient» – Xhaka und Wälti räumen an den Fussball-Awards ab 

Ein bisschen später als die anderen trifft Granit Xhaka ein bei der Award Show der Fussballer im Casino in Bern. Als er den Saal während der laufenden Show betritt, gibt es am Tisch vorne in der Mitte ein Stühlerücken, ehe Xhaka seinen Platz direkt neben Nationaltrainer Murat Yakin gefunden hat.

Einige Minuten später steht er auf der Bühne und bedankt sich für den Preis als besten Nationalspieler des Jahres. Er bilanziert: «Wenn man tagtäglich hart arbeitet, wird man belohnt und kriegt Wertschätzung. Ich bin wirklich überglücklich, den Preis gewonnen zu haben. Und ich werde hart arbeiten, auch im nächsten Jahr wieder hier zu stehen.»

Dass der Preis wie im Vorjahr an Xhaka geht, ist eine kleinere Überraschung. Sein Nati-Kollege Manuel Akanji war an den Sports Awards noch als bester Teamsportler ausgezeichnet worden. Er hatte im abgelaufenen Jahr mit Manchester City als Stammspieler die Premier League, den FA-Cup und die Champions League gewonnen. Akanji meldet sich in der Show mit einer Videobotschaft an Xhaka: «Die Auszeichnung für dich ist verdient, du gehst immer als Leader voran.»

Der Nati-Captain Xhaka hat er mit der Schweiz die EM-Qualifikation geschafft, zudem ist er seit November Rekordnationalspieler. Im Klub verpasste er mit Arsenal den Titel nur knapp und nach seinem Wechsel nach Deutschland führt er mit Leverkusen die Bundesliga an.

Beide Nati-Captains räumen ab

Bei den Frauen siegte ebenfalls die Nati-Captain. Lia Wälti ist aus London angereist. Sie hat in Neuseeland das Schweizer Team ins WM-Achtelfinal geführt und überzeugte dabei als Leader ihres Teams. «Am schönsten ist es als Team einen Pokal zu erhalten, aber es ist natürlich auch schön einen solche Trophäe zu bekommen», sagt sie. Und sie verspricht: «Ich werde alles dafür tun, das Schweizer Team und das Nationalteam weiter voranzubringen.»

Der beste Spieler der heimischen Super League ist YB-Akteur Meschack Elia. Der Stürmer spielt seit dreieinhalb Saisons für YB und wurde in den Jahren 2020, 2021 und 2023 mit den Bernern Meister. Im Herbst überzeugte der schnelle Fussballer auch in der Champions League. Derzeit ist er für die Republik Kongo am Afrika-Cup.

In der Frauen-Super-League wurde FCZ-Spielerin und Nati-Akteurin Seraina Piubel als beste Spielerin ausgezeichnet. Sie holte im Sommer mit dem FC Zürich ein weiteres Mal den Meistertitel und stand an der WM in allen Partien in der Startelf. Im Auftaktspiel gegen die Philippinen gelang ihr ein Tor.

Als Youngster des Jahres wurde bei den Männern Fabian Rieder und bei den Frauen Smilla Vallotto ausgezeichnet. Challenge-League-Fussballer des Jahres ist Daniel Dos Santos vom FC Thun.