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National League

SCB-Captain Moser: "Wir fanden kein Mittel"

Auf dem Papier ist das Duell zwischen Bern und Genève-Servette eine klare Angelegenheit. Das erste Spiel geht aber mit 2:0 an den Aussenseiter aus Genf.
Bei den Berner Spielern, im Bild Thomas Rüfenacht (links) und Mark Arcobello, gibt es viel Redebedarf
Bild: KEYSTONE/PPR MEDIA RELATIONS/MARCEL BIERI

Die beiden Teams standen sich schon sechsmal in den Playoffs gegenüber, und sechsmal setzte sich der SCB durch, zuletzt vor einem Jahr mit 4:1 Siegen. Nun gab es eine Premiere, gewannen doch zum ersten Mal die Genfer das erste Spiel. Der Berner Eric Blum ist deswegen nicht beunruhigt: "Es ist bloss eine Niederlage, es geht noch lange. Das sind nicht irgendwelche Floskeln, es ist einfach so. Wir schauen nach vorne."

Der Verteidiger bemängelte, dass "es uns ein bisschen an Intensität fehlte. Klar waren sie gut auf uns eingestellt, wir aber auch auf sie. Es gibt keine Geheimnisse." SCB-Captain Simon Moser sagte: "Ab dem zweiten Drittel konnten wir gut Druck machen und Chancen kreieren. Es fehlte aber an der letzten Konsequenz." Zudem sei das Eis schwer geworden. Viele Pucks seien über den Stock gesprungen, und das habe an der Moral gekratzt. Moser lobte aber auch den Gegner: "Sie haben den Vorsprung sehr gut verwaltet. Wir rannten an, fanden aber kein Mittel."

Servette hatte sich mit drei Siegen in Serie in extremis für die Viertelfinals qualifiziert. Am Montag verwies das Team von Trainer-Fuchs Chris McSorley die ZSC Lions dank einem 3:2 vor heimischem Publikum in die Abstiegsrunde. "Wir konnten die positive Energie mitnehmen", fand der Genfer Daniel Rubin. Sein Team hatte zuvor fünfmal hintereinander in Bern verloren.

Glauser: "Wir spielten einfach"

Mit den SCL Tigers startete ein zweites Team mit einem Auswärtserfolg in die Playoffs. Die Emmentaler fegten Lausanne gleich 5:1 vom Eis und feierten den ersten Sieg überhaupt in der entscheidenden Meisterschaftsphase der National League. "Wir spielten einfach und machten keine groben Fehler. Jeder ging für den anderen", erklärte Andrea Glauser, der Torschütze zum 3:1.

Langnau liess sich selbst durch ein frühes 0:1 (7.) nach einer Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis nicht aus dem Konzept bringen. In der 20. Minute kassierten sie nochmals dieselbe dumme Strafe. "Wir zeigten als Team eine Reaktion. Das macht es aus", so Glauser.

Für Lausanne war es quasi ein Déjà-vu. Bereits vor zwei Jahren, als die Waadtländer zum ersten Mal im Viertelfinal Heimvorteil genossen hatten, kassierten sie zum Auftakt fünf Gegentore und unterlagen Davos 3:5. Es war der Anfang vom Ende, ging doch die Serie mit 0:4 verloren. Das soll nicht noch einmal passieren. "Langnau spielte es souverän, während uns zu viele Fehler unterliefen. Es war heute ein 'Lehrplätz' für uns", gab der Lausanner Captain Etienne Froidevaux unumwunden zu. "Ich bin mir aber sicher, dass wir aus diesem Spiel lernen und es am Dienstag besser machen werden." (sda)

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