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Nadine Angerer wird neue Goalietrainerin – Nati-Talente und Lia Wälti fehlen zum Quali-Auftakt in Richtung Heim-EM

Die Schweizerinnen spielen trotz Heim-Europameisterschaft die Qualifikation zum Turnier im eigenen Land. Zum Start fehlen die verheissungsvollsten Talente und Captain Lia Wälti – dafür ist eine Weltklasse-Torhüterin im Staff an Bord.

Eine ehemalige Welttrainerin hat die Schweiz mit Pia Sundhage schon. Nun wird auch der Staff internationaler: Als neue Goalietrainerin verpflichtet der Schweizer Verband Nadine Angerer. Die deutsche Torhüterin, die fünf Mal Europameisterin und zweimal Weltmeisterin wurde, trainiert neu die Schweizer Torhüterinnen.

Ist neu Goalietrainerin der Schweizer Frauen-Nati: die ehemalige Weltklasse-Torhüterin Nadine Angerer.
Bild: Bild: Keystone

Es ist ein regelrechter Coup, der dank Pia Sundhage möglich war. «Ich kenne Pia bereits seit 20 Jahren und schätze sie als Trainerin und Mensch sehr. Deshalb habe ich nicht lange gezögert, als sie mich gefragt hat. Die Euro im kommenden Jahr wird ein Höhepunkt. Ich freue mich auf die Arbeit mit den Torhüterinnen, das Scouten und darauf, ihr Spiel hoffentlich auf ein nächstes Level zu bringen», lässt sich Angerer zitieren.

Sundhage führt an der Kaderbekanntgabe aus, dass man sich bei einem Anlass von der Fifa wieder getroffen habe – zu einem Zeitpunkt, als auch Sundhages Zukunft noch völlig offen war. «Seither haben wir Kontakt gehalten, und es freut mich, dass es geklappt hat. Ich denke, wir haben beide mit der Schweiz eine gute Wahl getroffen.»

Sie hat Angerer geholt: Nati-Trainerin Pia Sundhage.
Bild: Bild: Claudio De Capitani/Freshfocus

Entscheidend ist die Position der Torhüterin deshalb, weil der Schweiz seit dem Rücktritt von Gaëlle Thalmann nach der WM 2023 eine erfahrene Torhüterin fehlt. Die beiden Bundesliga-Torhüterinnen Livia Peng (Bremen) und Elvira Herzog (Leipzig) kämpfen derzeit um den Platz als neue Stammtorhüterin. «Wir haben zwei junge, gute Torhüterinnen», sagt Sundhage. «Dank Nadine, einer ehemaligen Weltklassetorhüterin, erhoffen wir uns, dass sie ihre Erfahrung weitergeben kann.»

Der bisherige Goalietrainer David Gonzalez ist neu für die Torhüter der U18 und U19-Nati verantwortlich.

Lia Wälti fehlt verletzt

Für die Schweizerinnen steht der Start der EM-Qualifikation an. Am 5. April spielt die Schweiz in Zürich gegen die Türkei und am 9. April in Aserbaidschan. Als Gastgeberinnen sind sie derweil schon für das Heim-Turnier qualifiziert, dennoch geht es darum, sich wieder in die Nations League A zu kämpfen. «Für uns ist es gut, dass es in diesen Spielen auch um etwas geht», sagt Pia Sundhage.

Nicht dabei ist in diesen ersten beiden Qualifikationsspielen Captain Lia Wälti. Die Spielerin von Arsenal hat sich eine Knie-Verletzung zugezogen und fällt mehrere Wochen aus. Ein schwerer Verlust, den Sundhage mit einer Rotation ausgleichen möchte. Sie kündigt an, statt mit einer klaren Sechs eher mit zwei defensiven Mittelfeldspielerinnen agieren zu wollen.

Lia Wälti fehlt beim EM-Quali-Auftakt verletzungsbedingt. 
Bild: Bild: Joe Allison/Getty

Ebenfalls nicht dabei sind drei Supertalente, die zuletzt mit starken Auftritten auf sich aufmerksam gemacht haben. Noemi Ivelj (GC), Lia Kamber (FC Luzern) und Leela Egli absolvieren die U19-Eliterunde in Portugal.

Pia Sundhage gibt den Kader für die EM-Quali bekannt.
Bild: Bild: Claudio De Capitani/Freshfocus

Dort wollen sich die Schweizer Talente gegen England, Italien und Portugal für die EM-Endrunde qualifizieren. «Natürlich hätte ich diese Spielerinnen gerne dabei gehabt», sagt Sundhage. «Aber ich weiss, wie wichtig ein solches Turnier für ein Land und die Talente sein kann. Deshalb habe ich nicht egoistisch entschieden. Eine EM-Teilnahme wäre eine grossartige Erfahrung und wichtig für die Entwicklung.»

Spielen diesmal in der U19-Nati (von links): Leela Egli, Noemi Ivelj und Lia Kamber. Sydney Schertenleib fehlt verletzt.
Bild: Bild: Anthony Anex / Keystone

Derweil zum ersten Mal im Schweizer Kader mit dabei sind die Torhüterin Nadine Böhi (FC St. Gallen) und Offensivspielerin Lydia Andrade (RB Leipzig).

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