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Formel 1

Nach grossem Theater um Teamchef Horner: Verstappen und Red Bull dominieren zum Saisonauftakt

Red Bull feiert beim Saisonauftakt der Formel 1 in Sakhir einen Doppelsieg. Der aus der Pole-Position gestartete Max Verstappen siegt im Grand Prix von Bahrain vor seinem Teamkollegen Sergio Perez. Sauber bleibt knapp ohne Punkte.
Max Verstappen ist und bleibt der grosse Dominator der Formel 1.
Bild: Ali Haider / EPA

Max Verstappen schüttelte all den Wirbel um sein Team ab, drückte das Gaspedal durch - und war schon wieder auf und davon. Der Formel-1-Weltmeister hat den Saisonauftakt in Bahrain mit erdrückender Überlegenheit gewonnen, mehr als 22 Sekunden Vorsprung waren es am Ende auf seinen zweitplatzierten Teamkollegen Sergio Perez. Auf dem Weg zu seinem vierten WM-Titel in Serie gelang dem Red-Bull-Piloten der perfekte Start.

Mit dem saisonübergreifend achten Sieg in Serie macht Verstappen sich zudem schon wieder auf Rekordjagd: Die absolute Bestmarke von zehn Siegen nacheinander hält er selbst aufgestellt im Vorjahr. Das Rennen war nach aufreibenden Tagen für die Formel 1 aufgrund der Affäre um Red Bulls Teamchef Christian Horner ein echter Langweiler, eine sehr wirksame Beruhigungspille. Denn auch im Verfolgerfeld gab es kaum Positionskämpfe.

«Es lief noch besser als erwartet. Wir hatten keine Probleme. Einfach ein grossartiger Start ins Jahr», sagte Verstappen: «Es passiert nicht so oft, dass alles perfekt läuft. Bis zur ersten Kurve ist es immer etwas brenzlig, aber danach lief alles locker.» Das Ferrari-Duo Carlos Sainz und Charles Leclerc belegte die Plätze drei und vier, Mercedes holte mit George Russell und Lewis Hamilton die Ränge fünf und sieben.

Die Formel 1 macht sich nun auf den Weg nach Dschidda. Der Grosse Preis von Saudi-Arabien steigt schon am kommenden Samstag, weil am darauffolgenden Sonntag der Fastenmonat Ramadan beginnt. Verstappen reist mit der Maximalausbeute von 26 Punkten ans Rote Meer, in Bahrain drehte er natürlich auch die schnellste Rennrunde. Die Formel 1 ist früh im Jahr schon wieder eine One-Man-Show.

Horner im Zentrum des Interesses

Mindestens bis zum Start des Qualifyings allerdings war das alles beherrschende Thema kein Fahrer gewesen, auch kein Auto. Die ohnehin seit Wochen andauernde Affäre um Christian Horner zog alle Aufmerksamkeit auf sich - zumal es immer wilder wurde. Am Mittwoch zum Abschluss der internen Untersuchung bei Red Bull gab es zunächst eine Art Freispruch für den Teamchef, der von einer Mitarbeiterin eines «unangemessenen Verhaltens» beschuldigt worden war.

Christian Horner (rechts) mit seiner Frau Geri Halliwell am Rande des GP von Bahrain.
Bild: Ali Haider / EPA

Einen Tag später forderten dann Vertreter der Konkurrenz eine genauere Prüfung durch die Formel 1 und den Weltverband FIA, und dann flatterten sogar anonyme Emails herein: Zahlreiche teils hochrangige Personen im Fahrerlager erhielten vermeintliche Informationen zum Fall. Die Angelegenheit hatte nun Züge eines Kriminalromans, über dem Rennen lag ein Schatten. Horner verrichtete indes äusserlich ungerührt seine Arbeit, am Renntag bekam er dann Unterstützung: Seine Frau Geri Halliwell kam ins Fahrerlager, verbrachte die Stunden vor dem Rennen mit ihrem Ehemann auf der Red-Bull-Terrasse.

In einem Rennen ohne einen einzigen Ausfall verpasste das Team Sauber mit dem im 11. Rang klassierten Zhou Guanyu die WM-Punkteränge nur knapp. Valtteri Bottas im zweiten Hinwiler Auto wurde 19. und damit Vorletzter. (sid/sda)

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