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Europa League

Last-Minute-Triumph: Der FC Zürich hat das Siegen doch nicht verlernt

Der FC Zürich geht nach langer Durststrecke wieder einmal als Sieger vom Platz. Antonio Marchesano trifft in der Nachspielzeit zum 2:1-Endstand gegen Bodö Glimt.

Antonio Marchesano erlöst den FC Zürich in der 94. Minute mit dem Siegtreffer.
Bild: Keystone

«So sind ihr am FCZ nöd würdig. Mir händs langsam gseh.» Mit dieser unmissverständlichen Botschaft auf einem Banner empfingen die FCZ-Anhänger in der Südkurve ihr Team am Donnerstagabend zum Europa-League-Heimspiel (EL) gegen Bodö Glimt. Das Warten auf einen Vollerfolg stellt die Beziehung zwischen Mannschaft und Fans auf die Probe. Letztmals konnte der Schweizer Meister in der EL-Qualifikation am 25. August gegen den schottischen Klub Heart of Midlothian (1:0) einen Sieg bejubeln. Und das Warten hat nun ein Ende gefunden.

Vor Spielbeginn: Die FCZ-Anhänger verschaffen ihrem Ärger mittels Banner Luft.
Bild: freshfocus

Die Zürcher besiegen dank eines Last-Minute-Treffers Bodö Glimt mit 2:1 und punkten erstmals in dieser EL-Kampagne. Dank diesen drei Zählern besteht weiterhin die Hoffnung, auch im Frühjahr europäisch vertreten zu sein. Ein dritter Rang berechtigt zur Teilnahme an der drittklassigen Conference League. Vor dem letzten Auswärtsspiel gegen Arsenal beträgt die Differenz auf Rang drei noch einen Punkt.

Dabei zeigten sich die Zürcher im Gegensatz zur 1:4-Derbypleite vom Wochenende deutlich verbessert. In der ersten Halbzeit mit überschaubarem Unterhaltungswert gehörten Chancen noch zu einer raren Spezies. FCZ-Stürmer Jonathan Okita (27.) prüfte mit dem ersten Torschuss, einem Versuch aus der zweiten Reihe, die Reflexe des norwegischen Schlussmanns.

Haarsträubender Fehlpass

Als sich die ersten Zuschauer in der Nachspielzeit bereits auf den Weg Richtung Zwischenverpflegung begaben, schien FCZ-Verteidiger Nikola Katic mit seinen Gedanken ebenfalls beim Pausentee gewesen zu sein. Ein missglückter Klärungsversuch landete exakt in den Füssen eines Gegenspielers. Bodö-Stürmer Amahl Pellegrino, der sich danach hinter dem Rücken von Katic in Position brachte, wurde auf Höhe des Fünfmeterraums bedient und brauchte nur noch zur Führung einzuschieben.

Im zweiten Durchgang stieg das Niveau der Partie erheblich. Nachdem die konternden Gäste (51., 54.) ein weiteres Tor verpassten, kam der FC Zürich besser in die Partie. Fabian Rohner sorgte kurz nach seiner Einwechslung auf dem linken Flügel gleich für Betrieb. Sein Versuch aus spitzem Winkel (61.) wurde auf der Linie jedoch geklärt.

Marchesano erlöst den FCZ

Der Ausgleich fiel wenige Minuten später. Ein Abschluss von Okita landete unter der Querlatte, den Abpraller verwertete Nikola Boranijasevic (67.). In der Folge drückten die Zürcher auf den Führungstreffer. Nach einem Eckball konnte Bodö-Goalie Nikita Haikin einen Kopfball von Antonio Marchesano (83.) vor dem Einschlag noch an die Querlatte lenken.

Grenzenloser Jubel nach dem Siegtreffer beim FC Zürich.
Bild: Keystone

Kurz vor Schluss brachte der eben erwähnte FCZ-Mittelfeldspieler das Leder dann doch noch über die Linie. Nach einem Diagonalpass von Rohner schien die Annahme von Marchesano missglückt. Der 31-jährige Tessiner brachte den Ball nach einer Drehung um die eigene Achse trotzdem noch unter Kontrolle und machte den Sieg (90.+4) mit dem Treffer via Innenpfosten perfekt.

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