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Riesenslalom in Semmering

Gut-Behrami wird hauchdünn von Shiffrin geschlagen

Lara Gut-Behrami kann die Halbzeitführung im Riesenslalom in Semmering nicht verteidigen. Die 31-jährige Tessinerin landet auf dem 2. Rang. Mit Wendy Holdener (15.) und Corinne Suter (28.) sammeln Schwyzer Swiss-Ski-Athletinnen Weltcup-Punkte.
Mikaela Shiffrin (Mitte) doppelt 24 Stunden nach dem ersten Riesenslalom im österreichischen Semmering nach. Lara Gut-Behrami (links) landet auf dem zweiten Rang. Marta Bassino komplettiert das Podest.
Bild: Piermarco Tacca / AP

Im Zielhang schüttelt Lara Gut-Behrami den Kopf, zuckt mit den Schultern. Dann folgt ein breites Grinsen: Es ist die Bestzeit. Die 31-jährige Tessinerin liegt nach dem 1. Lauf des Riesenslaloms in Semmering an der Spitze.

«Die Piste hat sich im Vergleich zu gestern noch unruhiger angefühlt. Auf dem Hang habe ich sehr gekämpft, ein gutes Gefühl hatte wohl keine Athletin. Deswegen war ich im Ziel ein wenig überrascht, denn ich hatte nicht mit der Führung gerechnet», resümierte die Schweizerin gegenüber SRF bei Halbzeit.

Fehler kostet den Sieg

Auch nach dem 2. Lauf huscht Gut-Behrami nach der Zieleinfahrt ein Lächeln über Lippen, doch diesmal wirkt es etwas gequält. Die Olympiasiegerin verpasst um 10 Hundertstel ihren zweiten Saison-Erfolg, es wäre insgesamt ihr 36. Weltcup-Sieg gewesen. Besonders bitter: Kurz vor dem Steilhang muss sie ihre Skis quer stellen, droht auszuscheiden. Dank einem fulminanten Schlussteil macht es die Schweizerin noch einmal spannend und landet auf dem zweiten Rang.

Nur 10 Hundertstel fehlen im Ziel. Gut-Behrami beendet den Riesenslalom auf dem zweiten Rang.
Bild: Piermarco Tacca / AP

Die Einzige, die auf der eisigen und rumpligen Piste mit Gut-Behrami mithalten kann ist Mikaela Shiffrin. Die Triumphatorin des ersten Riesenslaloms vom Dienstag, doppelt einen Tag später wieder nach. Den Halbzeitrückstand von 22 Hundertsteln macht die 27-jährige Amerikanerin mit einem wilden Ritt wett, legt in Entscheidungslauf nochmals eine Schippe drauf.

Shriffrin zaubert am Zauberberg

«Es war ziemlich dunkel und holprig. Dennoch konnte ich die Skis gut laufen lassen», so Shiffrin im Siegerinterview. Nach dem Riesenslalom-Double am Zauberberg steht die Amerikanerin nun bei 79 Weltcup-Siegen und liegt nur noch drei Erfolge hinter der magischen Grenze und dem Allzeit-Rekord von Landsfrau Lindsey Vonn (82). Auch der Rekord des legendären Schweden Ingemar Stenmark (86) ist immer mehr gefährdet.

Schnürt in Semmering den Doppelpack: Mikaela Shiffrin.
Bild: Piermarco Tacca / AP

Das Podest komplettiert die Italienerin Marta Bassino (+0.47 Sekunden). Trotz des geschnürten Doppelpacks von Shiffrin behält Bassino knapp die rote Startnummer der Disziplinenführenden. Auch im vierten Riesenslalom der Saison steht die konstante Italienerin auf dem Podest.

Grosse Lücke hinter Gut-Behrami

Den weiteren Schweizerinnen läuft es nicht nach Wunsch. Hatte Michelle Gisin mit dem 12. Platz am Mittwoch noch die erste Top-15-Rangierung im Riesenslalom in diesem Winter eingefahren, resultiert 24 Stunden später der 26. Rang.

«Ich bin klar unter meinen Erwartungen geblieben. Im unteren Teil bin ich komplett aus dem Rhythmus gefallen. Im Riesenslalom habe ich das Rezept noch nicht gefunden. Abschnittsweise passt es gut, dann wieder gar nicht. Ich muss über die Bücher», so die 29-jährige Engelbergerin.

Mit Wendy Holdener (15.), Andrea Ellenberger (16.), Simone Wild (23.), Camille Rast (27.) und Corinne Suter (28.) sammeln weitere Swiss-Ski-Athletinnen Weltcup-Punkte.

Am Donnerstag bietet sich Mikaela Shiffrin gar die Chance auf das Triple. An gleicher Stelle steigt ein Slalom. «Das wird schwierig. Wendy Holdener befindet sich derzeit in einer super Verfassung», so die Amerikanerin. Die Schweizerin konnte zuletzt zwei Slaloms in Serie gewinnen.

Hier gibts den Live-Ticker zum Nachlesen:

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