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Kein echter Spitzenkampf: Der LK Zug gewinnt problemlos gegen Spono Eagles

Der LK Zug schlägt ein kraftloses Spono mit 28:19 und ist auf Finalkurs. Bei Nottwil ist die Luft vorerst draussen.

Ein Spitzenkampf war das nicht, auch kein hart umkämpftes Derby, wie es sich die beiden Teams in der Vergangenheit schon oft geliefert haben. Dafür waren die Spono Eagles gestern im vierten Spiel der SPL-1-Finalrunde zu schwach, am Ende kamen die Zugerinnen zu einem ungefährdeten 28:19-Sieg. «Aufgrund der Absenzen hatte ich keine Alternativen, einige Spielerinnen waren zudem bis vor kurzem krank oder angeschlagen und spielten, obwohl sie nicht fit waren», erläuterte Spono-Trainer Fabio Madia die offensiv bisher schwächste Darbietung seines Teams. Weniger als 20 Tore hatte Nottwil in dieser Saison noch nicht erzielt.

In der ersten Halbzeit vermochte sein Team die Absenzen noch einigermassen zu kompensieren, zur Pause führte der LKZ nur mit 15:13. Bereits da war allerdings vor allem das Fehlen von Topskorerin Xenia Hodel spürbar. Die Linkshänderin nimmt sowohl in der Abwehr als auch im Angriff eine zentrale Rolle ein. Da mit Catherine Csebits eine weitere Rückraumspielerin nicht verfügbar war, kam die erst 16-jährige Nuria Bucher zu ihrem Debüt in der SPL 1. Das Toptalent machte seine Sache ordentlich, die mangelhaften Automatismen waren allerdings unübersehbar.

Zugs Klasse am Kreis

Und so kam der LK Zug nach dem Seitenwechsel zu einem erstaunlich lockeren Sieg, ohne dabei selbst wirklich überzeugen zu können. «Wir haben in der Abwehr vieles richtig gemacht», freute sich Zugs Interimscoach Damian Gwerder – im Bewusstsein allerdings, dass der Gegner nicht bei Kräften war. In Abwesenheit von Jennifer Abt gefiel bei Zug Torhüterin Desirée Ligue, während in der Offensive Topskorerin Celia Heinzer wieder besser in Fahrt kommt. Zudem war einmal mehr ersichtlich, dass Zug auf der Kreisläuferposition mit Stefanie Eugster klare Vorteile hat – keine war mit acht Treffern aus dem Spiel heraus so erfolgreich wie die Schweizer Nationalspielerin.

Die Nottwilerinnen mussten sich derweil nach der Pause sogar eine offensive Bankrotterklärung notieren lassen. Ihre Aktionen waren derart ungenau, nervös und hektisch, so dass sie sich praktisch selbst schlugen. «In der zweiten Halbzeit war bei uns die Luft draussen. Uns fehlten die einfachen Tore, die wir sonst machen», stellte Madia fest. Es dauerte sage und schreibe fast 18 Minuten, bis sein Team nach dem Seitenwechsel das erste Tor aus dem Spiel heraus erzielte, die Partie war zu diesem Zeitpunkt beim Skore von 22:16 bereits entschieden.

Spono mit vier sieglosen Spielen

Zug stösst damit nach Verlustpunkten auf den zweiten Platz vor, Spono fällt zurück auf Rang drei. «Das geniessen wir, doch dann werden wir uns hellwach dem LC Brühl widmen», befand Gwerder mit Blick auf das Heimspiel am Sonntag gegen die St. Gallerinnen. Noch sind in der Finalrunde acht Spieltage ausstehend und Gwerder vermutet, dass sich Spono, Brühl und Zug im Kampf um den Playoff-Final weiter ein Kopf-an-Kopf-Rennen bieten werden. «Am Ende wird wohl nur ein Punkt entscheiden, ich gehe nicht davon aus, dass ein Team davonzieht.» Den schlechtesten Eindruck aus dem Spitzentrio macht derzeit Spono, doch Madia ist überzeugt, dass seine Auswahl wieder angreifen wird, sobald das Kader vollzählig und der Energiespeicher aufgeladen ist. «Die Niederlage in Zug müssen wir abhaken, die Meisterschaft ist nicht heute entschieden worden», betonte er. Nach vier sieglosen Spielen darf sich Nottwil in den nächsten beiden Partien gegen Aussenseiter Winterthur jedoch keinen weiteren Ausrutscher leisten.

Telegramm

Zug – Spono Eagles 28:19 (15:13)
Sporthalle. – 120 Zuschauer. – SR Brunner/Salah.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Zug, 1-mal 2 Minuten gegen Spono.
Zug: Ligue (10 Paraden)/Huber (3); Taivan (1 Tor), Estermann (5), Stutz (2), Heinzer (8/5), Riner (1), Eugster (8); Litscher, Bächtiger (3), Goldmann, Schürmann, Steinmann.
Spono: Schaller (10 Paraden)/Ort; Mia Emmenegger (1 Tor), Müller (3), Ana Emmenegger (1), Zumstein (4), Decurtins (5/2), Boesen (1); Livia Amrein, Bucher (1), Stähelin (2), Jund, Schardt (1).
Bemerkungen: Huber pariert Penalty von Decurtins (49./22:16). Zumstein wirft Penalty über das Tor (55.(26:17).




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