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Fussball

Die Schweiz trifft an der EM 2024 auf Deutschland, Schottland und Ungarn – das sind die Reaktionen

Jetzt ist klar, auf wen die Schweizer Nati an der EM 2024 trifft. Das erste Ziel heisst: Achtelfinal. Nati-Trainer Murat Yakin sagt: «Nun kommen ganz andere Spiele auf uns zu als zuletzt.»
Brian Laudrup lost die Schweiz in die Gruppe A mit Gastgeber Deutschland, Ungarn und Schottland.
Bild: Christian Charisius / dpa

Xherdan Shaqiri sprach die Worte direkt nach dem 0:1 der Schweiz in Rumänien zum Abschluss der EM-Qualifikation: «Ich würde gerne einmal ein Eröffnungsspiel bestreiten. Darum wünsche ich mir Deutschland als Gegner.»

Nun, das Eröffnungsspiel ist es nicht geworden. Aber immerhin Deutschland. Die Nati fordert den Gastgeber der EM 2024. Ganz zum Schluss der Vorrunde. Zuvor trifft die Schweiz auf Ungarn und Schottland.

Es ist ein gutes Los. Eines, das der Nati alle Möglichkeiten offen lässt, um erneut in den Achtelfinal einzuziehen – zum sechsten Mal hintereinander an einem grossen Turnier? Um in den Achtelfinal zu kommen, muss die Schweiz entweder Rang 1 oder 2 belegen. Oder dann unter den vier besten Gruppendritten sein.

Die EM-Spiele der Nati:
15. Juni: Schweiz-Ungarn 19. Juni: Schweiz-Schottland 23. Juni: Schweiz-Deutschland
Bild: Christian Charisius / dpa

Murat Yakin: «Jetzt kommen andere Spiele auf uns zu»

Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin ist gemäss einer ersten Einschätzung gegenüber SRF zufrieden mit der Auslosung. «Es hätte schwierigere Gruppen gegeben», sagte er. Als Beispiel: Die Nati hätte auch auf Frankreich, Holland und Österreich treffen können.

Zufrieden: Nati-Trainer Yakin.
Bild: Filip Singer / EPA

Yakin kündigt an: «Es werden herausfordernde Spiele. Aber wir wollen die Gruppenphase überstehen. Deutschland ist der Favorit, auch wenn die Auftritt zuletzt nicht gut waren.» Dann sagt er mit Blick auf die letzten Spiele in der EM-Qualifikation: «Nun kommen ganz andere Partien auf uns zu.» Yakin scheint nicht unglücklich darüber, dass die Nati nicht mehr als klarer Favorit antreten muss.

Eines ist aber auch klar: Die Schweiz muss sich klar steigern, damit die EM nicht zum Desaster wird. Leistungen wie gegen den Kosovo, Israel, Weissrussland oder Rumänien reichen an der EM nicht mehr.

Deutschland: Wie lange dauert die Krise an?

Natürlich, das Spiel gegen Gastgeber Deutschland überstrahlt alles. Und selten schien die Gelegenheit günstiger, dem grossen Nachbarn eins auszuwischen. Fussball-Deutschland befindet sich in einer grossen Krise. Im September wurde Hansi Flick entlassen. Julian Nagelsmann übernahm. Aber so wirklich besser ist die Stimmung noch nicht geworden.

An der WM in Katar schied Deutschland wie schon vier Jahre zuvor in Russland in der Vorrunde aus. Seit dem WM-Titel 2014 hat die Abwärtsspirale eingesetzt. Geht das auch bei der Neuauflage des «Sommermärchens» so weiter? Oder gelingt die fussballerische Auferstehung?

Zuletzt verlor Deutschland gegen die Türkei (2:3) und Österreich (0:2). Der anfängliche Schwung unter Julian Nagelsmann schien bereits wieder verloren.

Niederlage in Österreich: Deutschland sucht seine Form.
Bild: Christian Bruna / EPA

Schottland: Revanche für die EM 2016

Im nächsten Sommer ist es 28 Jahre her, seit die Schweiz und Schottland an einer EM bereits einmal aufeinander trafen. 1996 in England war es. Es wurde ein bitterer Abend für die Nati. 0:1 ging das Spiel aus, Ally McCoist traf.

Nun ist die Gelegenheit da zur Revanche. Und mittlerweile haben sich die Stärkeverhältnisse gedreht. Die Schweiz wird als Favorit in die Partie gehen. Schottland ist mittlerweile die Nummer 36 der Welt. In der Qualifikation wurden die Schotten hinter Spanien Gruppenzweiter - allerdings siegte Schottland im ersten Direktduell 2:0. Es war der Schlüssel für die ungefährdete EM-Qualifikation. Erling Haaland und seine Norweger hatten keine Chance.

Ungarn: Aufstrebendes Team

Das erste EM-Spiel könnte für die Schweiz schon zum Schlüssel für das Turnier werden. Ungarn heisst der Gegner, ein aufstrebendes Team, das zuletzt häufig überzeugte. In der EM-Qualifikation liessen die Ungarn den ewigen Schweizer Rivalen Serbien souverän hinter sich. Auch an der EM 2021 zeigten die Ungarn gegen Frankreich, Deutschland und Portugal begeisternde Auftritte.

Star des Teams ist Liverpool-Stürmer Dominik Szoboszlai. Er wechselte auf diese Saison hin von Leipzig in die Premier League. Der 23-Jährige ist bereits Captain des Nationalteams.

23 und schon Captain: Dominik Szoboszlai.
Bild: Tamas Kovacs / AP

Die EM-Gruppen in der Übersicht

Die drei Musketiere: Trainer Murat Yakin (links), Präsident Dominique Blanc und Generalsekretär Robert Breiter vertreten die Schweiz an der Auslosung in Hamburg.
Bild: Toto Marti/Freshfocus / Blick
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