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WM-Qualifikation

Heftige Ausschreitungen überschatten den Superclasico zwischen Argentinien und Brasilien

Rekordweltmeister gegen Weltmeister, Brasilien gegen Argentinien. Schon vor der historischen Niederlage Brasiliens in dem Duell der Fussball-Grossmächte kommt es in Rio zu Krawallen auf den Tribünen.

Die argentinische Fussball-Nationalmannschaft um Superstar Lionel Messi hat sich in der WM-Qualifikation gegen Brasilien durchgesetzt. Die Albiceleste entschied die Partie im legendären Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro am Dienstag mit 1:0 (0:0) für sich. Es war die erste Niederlage der brasilianischen Nationalmannschaft in der Geschichte der WM-Qualifikation vor heimischem Publikum. Schon vor dem Anstoss hatte Gewalt auf den Tribünen für eine Verzögerung gesorgt.

Vor dem Anstoss ist es zu schweren Ausschreitungen auf der Tribüne gekommen.
Bild: Bild: Sil / AP

«Da waren Familienangehörige der Spieler. Wir haben uns mehr Sorgen darum gemacht als um das Spiel», sagte Messi über die Szenen. Die Profis hatten erst versucht, die Situation zu beruhigen, und waren dann in die Kabine gegangen. Die Partie begann deswegen mit 27 Minuten Verzögerung. «Wir haben das gemacht, weil das der Weg war, um alles zu beruhigen. Von unten konnten wir nicht viel machen. Wir haben gesehen, wie sie Leute geschlagen haben», berichtete Messi vom Einsatz der Polizei.

Polizei geht mit Schlagstöcken vor

Auf den Tribünen des legendären Maracanã-Stadions lieferten sich Fans der beiden Teams gewalttätige Auseinandersetzungen, wie im Fernsehen zu sehen war. Die brasilianische Polizei ging daraufhin mit Schlagstöcken vor allem gegen die argentinischen Fans vor.

Auch der argentinische Torhüter Emiliano Martinez versucht einzugreifen.
Bild: Bild: Andre Coelho / EPA

Nicolás Otamendi traf in der 63. Minute nach einem Eckball per Kopf zum Endstand. Messi klagte in der ersten Halbzeit zweimal über Schmerzen im rechten Oberschenkel und wurde auf dem Spielfeld behandelt. In der 78. Minute wurde er schliesslich gegen Ángel Di María ausgewechselt. Die letzten Minuten spielten die Gastgeber in Unterzahl, nachdem der brasilianische Stürmer Joelinton wegen eines Schlags ins Gesicht von Rodrigo De Paul in der 81. Minute die Roten Karte gesehen hatte.

Argentinien setzte sich dan eines Treffers von Nicolás Otamendi durch.
Bild: Bild: Antonio Lacerda / EPA

Zuletzt hatten die beiden südamerikanischen Fussball-Grossmächte Argentinien und Brasilien in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 beide gepatzt. In der vergangenen Woche hatte sich Rekordweltmeister Brasilien Kolumbien auswärts mit 1:2 geschlagen geben müssen. Weltmeister Argentinien hatte gegen Uruguay daheim mit 0:2 verloren. Für das Team um Messi war es die erste Niederlage seit der WM. Argentinien steht nach dem Sieg in Rio mit 15 Punkten nach sechs Spieltagen weiter an der Tabellenspitze, gefolgt von Uruguay (13) und Kolumbien (12). Brasilien ist mit sieben Zählern Sechster. (dpa)

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