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Fussball, FC Zürich, Interview

Der FC Zürich wandelt vor dem Europa-League-Heimspiel gegen Eindhoven zwischen den Extremen. Als Meister der Vorsaison liegt der Klub nach dem ersten Quartal der Spielzeit 2022/23 in der Super League am Tabellenende. Antonio Marchesano versucht im Gespräch, die Entwicklung über die letzten Wochen und Monate einzuordnen. Er begründet seine Zuversicht und deutet an, warum es zwischen dem entlassenen Trainer Franco Foda und der Mannschaft nicht gepasst hat.

Der FC Zürich wandelt vor dem Europa-League-Heimspiel gegen Eindhoven zwischen den Extremen. Als Meister der Vorsaison liegt der Klub nach dem ersten Quartal der Spielzeit 2022/23 in der Super League am Tabellenende. Antonio Marchesano versucht im Gespräch, die Entwicklung über die letzten Wochen und Monate einzuordnen. Er begründet seine Zuversicht und deutet an, warum es zwischen dem entlassenen Trainer Franco Foda und der Mannschaft nicht gepasst hat.

Am Wochenende gab es beim 1:1 im Derby gegen die Grasshoppers zwar nicht den ersten Ligasieg, doch es wirkte, als sei ein Ruck durch die Mannschaft gegangen.

Antonio Marchesano: "Ein Trainerwechsel gibt einer Mannschaft immer eine gewisse Euphorie. Dass wir im Training mit Genesio Colatrella (Interimscoach - die Red.) sehr gut gearbeitet haben, hat man gegen GC gesehen. Wir müssten das Spiel eigentlich gewinnen, aber leider war es am Ende ein Abbild unserer Saison: Wir kreierten viel, aber nützten unsere Chancen nicht gut aus. Eine bessere Effizienz vor dem gegnerischen Tor gäbe uns auch in der Defensive mehr Ruhe. Das gilt es zu verbessern."

Der FCZ ist hoch geflogen und tief gefallen. Wie erklären Sie sich diesen sprunghaften Wechsel vom einen Extrem ins andere?

"Es sind viele Fehler passiert, in allen Bereichen. Der Saisonstart war nicht einfach; wenn du als Meister so viele Spiele verlierst, ist das schwierig. Mit jeder Niederlage ging etwas mehr vom Selbstvertrauen verloren und gerieten wir mehr in eine Situation, die wir nicht kannten. Zwei solche Extreme in so kurzer Abfolge habe ich noch nie erlebt und erleben wohl die wenigsten Spieler in ihrer Karriere."

Fühlte sich die Trennung von Franco Foda wie eine Befreiung an?

"Das würde ich so nicht sagen. Wenn es zu einer Trainerentlassung kommt, heisst das immer auch, dass die Mannschaft nicht funktioniert hat. Es war für beide Seiten schwierig, und manchmal passen die Dinge einfach nicht zusammen. Natürlich hat jeder Trainer seine Ideen, aber ein Trainer sollte auch clever sein und auf die Fähigkeiten der Spieler schauen, die er hat."

Der Blick auf die Tabellen und Resultate ist deprimierend. Der FCZ ist Letzter in der Super League, im Cup ausgeschieden und in der Europa League noch ohne Punkt. Was stärkt den Glauben an die Wende zum Guten?

"Die Atmosphäre im Team ist gut und der Wille, eine Reaktion zu zeigen, riesig. Wir wissen, dass wir eine gewisse Qualität haben und glauben nicht, dass wir auf einmal so schlecht geworden sind. Jetzt wollen wir unbedingt in die Spur zurückfinden. Was noch fehlt, sind die Resultate auf dem Platz. Glücklicherweise haben wir noch viele Spiele vor uns." (sda)

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