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Orientierungslauf

Frauen-Staffel holt EM-Gold

Die Frauen-Staffel mit Judith Wyder, Elena Roos und Julia Gross sichert der Schweiz die fünfte Goldmedaille an den Heim-EM im Tessin. Die Männer holen Silber.
Elena Roos, Julia Gross und Judith Wyder (von links) freuen sich über eine weitere Goldmedaille des Schweizer Teams
Bild: KEYSTONE/SWISS ORIENTEERING/REMY STEINEGGER

Die Schweizerinnen feierten ungefährdet den Titel. Die grössten Konkurrentinnen kamen aus dem eigenen Land, erreichte doch Schweiz 2 mit Paula Gross, Simona Aebersold und Sarina Jenzer das Ziel als Zweite. Für die EM-Wertung zählt allerdings nur die bestklassierte Equipe einer Nation.

Nach der zweiten Ablösung sah es nach einem Erfolg für Schweiz 2 aus. Die siebenfache Junioren-Weltmeisterin Simona Aebersold unterstrich mit einem starken Lauf ihr grosses Talent. Als Sechste mit einem Rückstand von 31 Sekunden auf Schweiz 1 gestartet, übergab sie Jenzer als Erste mit einem Vorsprung von 61 Sekunden. Bei der zweiten Zwischenzeit auf der Schlussstrecke nach 1,8 km lag Julia Gross aber bereits 46 Sekunden vor Jenzer, der beim zweiten Posten ein Fehler unterlaufen war. Im Ziel betrug die Differenz 79 Sekunden. Die Schwedinnen verloren bereits 2:11 Minuten auf Schweiz 1. Bronze ging an Dänemark.

Am vergangenen Mittwoch war Julia Gross über die Mitteldistanz noch die tragische Figur gewesen. Die Zürcherin schien zunächst gewonnen zu haben und liess sich von ihren Konkurrentinnen feiern. Dann stellte sich aber heraus, dass sie einen Posten nicht quittiert hatte. Nun konnte sie sich doch noch über Gold freuen.

Für Startläuferin Judith Wyder war es bereits der zweite Titel an den Heim-Europameisterschaften nach jenem mit der Sprint-Staffel. Dazu kommt Silber im Sprint. Das ist eine eindrückliche Bilanz, umso mehr, als sie erst fünf Monate zuvor eine Tochter auf die Welt gebracht hat. Auch Elena Roos war beim Triumph mit der Sprint-Staffel dabei.

Bei den Männern mussten sich Florian Howald, Matthias Kyburz und Daniel Hubmann Norwegen um 30 Sekunden geschlagen geben. Bronze sicherte sich Frankreich.

Lange sah es gut aus für Schweiz 1. Kyburz, Europameister im Sprint und über die Mitteldistanz, lag auf der zweiten Strecke mehrheitlich in Führung, ehe er am Ende wegen einer etwas längeren Gabelung noch Zeit einbüsste. So ging Daniel Hubmann mit einem Rückstand von 25 Sekunden auf den führenden Norweger Olav Lundanes ins Rennen. Diese Hypothek wog gegen den EM-Dritten über die Mitteldistanz zu schwer. Ausgezeichnet schlug sich auch das Team Schweiz 2 mit Jonas Egger, Fabian Hertner und Martin Hubmann, das als Dritter die Ziellinie passierte.

Am Sonntag gehen die Titelkämpfe mit der Königsdisziplin Langdistanz zu Ende. Das Schweizer Team hat das Ziel von sechs Podestplätzen mit fünfmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze bereits deutlich übertroffen. (sda)

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