«Alpstaeg: Mach der es Gschänk ond nemm din Huet»: Unmissverständlich und in riesigen Lettern fordern unbekannte FCL-Fans auf einem rund 15 Meter langen Transparent den Rücktritt von FCL-Mehrheitsaktionär Bernhard Alpstaeg – der am Mittwoch seinen 77. Geburtstag feiert, darum wohl das «Geschenk» der Fans.
Das Plakat hing am Mittwochmorgen bis gegen Mittag auf der dem Pilatus zugewandten Seite der Swisspor-Arena, von der Alpstaeg sagt, in dieser könne er beliebig Stadionverbote erteilen, da er Hausherr sei. Im selben Interview liess der FCL-Mehrheitsaktionär verlauten, wie unzufrieden er mit der Arbeit und der Frisur des FCL-Sportchefs Remo Meyer sei, und auch FCL-Präsident Stefan Wolf solle endlich lernen, zu arbeiten .
Fans wünschen sich Maulkorb für Alpstaeg
Bereits am Sonntag hatten FCL-Fans mit einem Transparent gegen die Frontalattacke des FCL-Besitzers auf seine FCL-Führung demonstriert. Damals mit dem Spruch «Alpstaeg: De Muulchorb esch der besser Gstande». Damit spielten die FCL-Fans auf den Umstand an, dass sich Alpstaeg für seine Verhältnisse relativ lange ruhig verhielt und sich öffentlich nicht mehr negativ über Dritte äusserte; was er früher immer mal wieder tat, etwa in Richtung Heinz Hermann oder Klublegende René van Eck (deren Frisuren Alpstaeg ebenfalls missfallen) oder auch gegen den ehemaligen FCL-Trainer Gerardo Seoane nach dessen Abgang zu YB («Er hat gezeigt, wo er sein Herz hat: links hinten, dort, wo das Portemonnaie steckt»).
Auffällig: Das neue Transparent, das am Mittwochmorgen an der Swisspor-Arena hängt, ist deutlich aufwendiger produziert als jenes, das noch am Sonntag im Stadion zu sehen war. Letzteres musste innert Stunden gefertigt werden, da das Wut-Interview von Alpstaeg erst kurz vor dem Spiel gegen YB veröffentlicht wurde. Auch müssen die unbekannten Alpstaeg-Gegner am Mittwoch Leitern auf die Allmend mitgebracht haben, um das Transparent in dieser Höhe an der Swisspor-Arena aufzuhängen.
Es war wohl nicht das letzte Transparent zu diesem Thema, da nicht anzunehmen ist, dass Alpstaeg das «Geschenk» der Fans annehmen und seinen Hut nehmen wird. Die Alpstaeg-Affäre dürfte den FC Luzern noch Wochen, wenn nicht Monate beschäftigen. (mme)
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