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Beachvolleyball

Enttäuscht über die eigene Leistung

Die Beachvolleyballerinnen Nina Brunner und Tanja Hüberli ärgern sich nach der Niederlage im EM-Final über die eigene Leistung. Insgesamt aber sind sie mit ihrem aktuellen Spiel zufrieden.
Bild: KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS

"Es ist ein Unterschied, wenn es ein richtiges cooles Spiel ist und du dir am Ende nicht viel vorwerfen kannst, diesmal lag es jedoch definitiv an uns", sagte Hüberli im Gespräch im der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. "Zwar zeigten die Lettinnen ein gutes Spiel, im dritten Satz unterliefen uns jedoch ziemlich viele Fehler." Deshalb reichte es nicht zur erfolgreichen Titelverteidigung.

Hüberli zog im finalen Durchgang, der mit 11:15 verloren ging, nach der 5:4-Führung eine schwächere Phase ein, worauf die Baltinnen auf 11:6 davonzogen. "Das kennt jede Spielerin, das ist so in unserem Sport", sagte die am kommenden Sonntag 30 Jahre alt werdende Schwyzerin.

Zuvor hatte das Schweizer Duo an der EM keinen Satz abgegeben. "Alles in allem haben wir hier super gespielt", bilanzierte Brunner. "Wir können glücklich sein, wie wir im Moment auftreten." Die 26-jährige Zugerin überzeugte mit ihrer Explosivität, die sie sich in vielen Stunden im Kraftraum angeeignet hat, da sie mit 1,75 m für eine Beachvolleyballerin nicht die Grösste ist. "Das hat mich auf ein anderes Level gebracht."

Nach den Enttäuschungen an der WM in Rom sowie an der Pro Tour in Gstaad - an beiden Turnieren bedeutete die Achtelfinals Endstation - ging es bei Brunner/Hüberli aufwärts. "Wir waren frustriert, da wir nicht das zeigen konnten, was wir uns erarbeitet hatten", blickte Hüberli zurück. Nach Gstaad gönnten sie die beiden eine einwöchige Pause vom Beachvolleyball. "Das hat uns gutgetan. Vielleicht sollten wir mehr frei haben", sagte Hüberli und lachte.

Im August gewannen sie zusammen mit Anouk Vergé-Dépré/Menia Bentele in Wien den erstmals ausgetragenen Nations Cup für europäische Teams. Vor einer Woche erreichten sie am Elite16-Turnier in Hamburg ebenfalls das Endspiel, das auch verloren ging. "Wenn du im Final das Gefühl hast, nicht die beste Leistung auf den Platz gebracht zu haben, ist das bitter", führte Brunner aus. "Uns ist das zweimal nacheinander passiert, das macht uns traurig."

Hüberli ergänzte: "Nach dem strengen Programm kann man nicht erwarten, im Final bei 100 Prozent zu sein. Das wussten wir. Es ging darum, im Kopf damit umzugehen. Vielleicht hat das am Ende etwas ausgemacht, vielleicht nicht." Jedenfalls freuen sich die beiden nun auf ein paar freie Tage, ehe sie die SM in Bern und wahrscheinlich weitere zwei Turniere bestreiten werden. (sda)

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