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«Der Hype ums Team ist unbeschreiblich»: Die Zugerin Noemi Ryhner feiert in Schweden den Meistertitel

Die Zuger Eishockeyspielerin Noemi Ryhner holt sich mit Lulea den Meistertitel in Schweden. Die Saison verlief für die 21-Jährige aber nicht reibungslos.
Noemi Ryhner (links) und Teamkollegin Viivi Vainikka feiern mit Goldhelm und Goldmedaille. (PD)

Daniel Monnin

Schweizer Meisterin mit Lugano 2020/2021, schwedische Meisterin mit Lulea 2021/2022: Für Noemi Ryhner ist die Welt zurzeit in Ordnung. «Dieser Titel ist schon sehr speziell», sagt sie einige Tage nach dem Sieg in der Belle gegen Brynäs, das Team von Nati-Kollegin Lara Stalder. «Das Fraueneishockey hier in Schweden wird wahrgenommen, hat einen weitaus höheren Stellenwert als in der Schweiz. Der Hype um unser Team ist unbeschreiblich. Das tut nach einer durchzogenen Saison für mich richtig gut.»

Damit spricht die Baarerin zwei Sachen auf einmal an: ihre Knieverletzung kurz nach dem für sie sehr erfolgreichen Saisonstart und die Wiedereingliederung ins Team nach den Olympischen Spielen einerseits, andererseits aber auch den neuen Zuschauerrekord in einem Fraueneishockeyspiel in Schweden: 7765 Zuschauer verfolgten in der Eisarena von Gävle, dem Heimstadion von Brynäs, das entscheidende fünfte Spiel, das mit einem klaren 5:2-Sieg für Lulea endete.

Wieder «nur» Silber für Lara Stalder

Bei aller Euphorie vergisst Ryhner nicht, dass sie nach der Verletzung von weit hergekommen ist: «Es war für mich ein Wellental der Gefühle, ich merkte bald, dass mir die Schnellkraft und die Spritzigkeit von Anfang Saison fehlten und ich deshalb weniger Einfluss auf das Spiel meiner Linie nehmen konnte. Trotzdem: Ich bin ein Teil des Meisterteams – und das macht mich stolz.» Auch ihrem Gegner – und damit der Luzernerin Lara Stalder – zollt sie Tribut. «Diese Serie hatte es wirklich in sich, es war für beide Teams ein stetiges Auf und Ab. Ich gehe sogar so weit, zu sagen, dass Brynäs eigentlich das etwas bessere Team war», so die Stürmerin. «Wir hingegen bestachen in den entscheidenden Momenten mit unserer Kaltblütigkeit und zwangen das Glück auf unsere Seite.»

Ryhner ist erst die siebte Schweizerin, die in Schweden einen Titel holt. Die Letzte war 2018 die inzwischen zurückgetretene Anja Stiefel, auch sie gewann Gold mit Lulea. Für das Team aus der Region Nordbotten ist es bereits der vierte Titel in Serie. Lara Stalder ihrerseits gewann zum zweiten Mal hintereinander «nur» Silber.

Ryhner will ihren Vertrag erfüllen

Noemi Ryhner wird in den nächsten Tagen in die Schweiz zurückkehren und hier das Sommertraining bestreiten. Für sie ist klar, dass sie ihren Vertrag (ein Jahr plus Option für eine weitere Saison) erfüllen wird. Sie ist guter Dinge, dass auch der Meisterklub das so sieht: «Sie wissen in Lulea, was ich kann und wie ich als Mensch bin.»

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