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Fussball

Der FC Luzern verliert gegen YB mit 1:2 – das Siegtor fällt in den letzen Sekunden

Der FC Luzern zeigt gegen den Tabellenersten aus der Hauptstadt eine starke Partie – kassiert aber wenige Sekunden vor Schluss den entscheidenden Gegentreffer.

Die FCL-Startaufstellung

Nicky Beloko kehrt nach seiner eineinhalbmonatigen Verletzungspause zurück in die Startelf. Der 22-jährige Schweiz-Kameruner verletzte sich beim Meisterschaftsspiel gegen St.Gallen am Knie und musste entsprechend operiert werden.

Im Vergleich zum Cupspiel in Bellinzona vor zwei Wochen, sind ausserdem Denis Simani und Pascal Schürpf wieder spielberechtigt – und auch gleich in der Startelf. Pius Dorn hingegen ist heute nicht auf dem Matchblatt aufgeführt – er fehlt krankeitsbedingt.

Die Tore

15. Minute: Lewin Blum schickt Elia Meschack, welcher alleine auf Müller zuläuft und mühelos zum 1:0 einschiebt. FCL-Verteidiger Marco Burch holt sich bei diesem Treffer keine guten Noten ab – er verschätzt sich und steht am falschen Ort.

Die Berner gehen mit 1:0 in Führung. 
Bild: Bild: Peter Klaunzer / KEYSTONE (Luzern, 02. Oktober 2022)

18. Minute: Martin Frydek passt per Einwurf auf Pascal Schürpf, der das Spielgerät mit der Brust abnimmt und dann mit seinem rechten Fuss in die Maschen lupft. Ein wunderbares Tor des FCL-Publikumslieblings!

Die Luzerner jubeln über den Ausgleichstreffer von Pascal Schürpf. 
Bild: Bild: Peter Klaunzer / KEYSTONE (Luzern, 02. Oktober 2022)

Matchbericht

44 Siege, 41 Unentschieden und 81 Niederlagen: Die Bilanz zeigt, dass die heutige Partie gegen YB für den FC Luzern keineswegs einfach wird. Im Gegenteil: Die Gäste aus der Hauptstadt stellen mit nur vier Gegentreffern aus acht Spielen die momentan beste Verteidigung der Liga.

Die Berner Young Boys legen auch gleich mit einem Blitzstart los: Nach nur 95 Sekunden haut Lewin Blum das Leder mit einem strammen Schuss auf das Gehäuse der Luzerner – FCL-Schlussmann Marius Müller pariert gekonnt. Was für ein Start in dieses Spiel!

Abgesehen von Blums Schuss sind gute Torchancen in den ersten zehn Minuten nicht wirklich vorhanden. Nicky Beloko holt sich durch sein hartes Einsteigen gegen den besagten Blum die erste gelbe Karte des Spiels.

Fabian Rieder im Zweikampf mit Sofyan Chader: Das Spiel in der Swisspor-Arena ist körperbetont. 
Bild: Bild: Peter Klaunzer / KEYSTONE (Luzern, 02. Oktober 2022)

In der 14. Spielminute wird der FC Luzern erstmals richtig gefährlich vor dem YB-Tor: Captain Ardon Jashari schiesst den Ball von der Strafraumgrenze in die linke Ecke – YB-Keeper David Von Ballmoos behält allerdings das bessere Ende für sich.

Auf der anderen Seite fällt nur eine Minute später das erste Tor der Partie: Lewin Blum schickt Elia Meschack, welcher keine Mühe bekundet und zum 1:0 einschiebt. FCL-Verteidiger Marco Burch holt sich bei diesem Treffer keine guten Noten ab – er verschätzt sich und steht am falschen Ort.

Der FC Luzern wirkt keineswegs verunsichert und reagiert postwendend – und wie! Martin Frydek passt per Einwurf auf Pascal Schürpf, der das Spielgerät mit der Brust abnimmt und dann mit seinem rechten Fuss in die Maschen lupft. Ein wunderbarer Treffer des FCL-Publikumslieblings, der das Toreschiessen keineswegs verlernt hat: Für Schürpf ist es das erste Ligator seit dem 24. Juli 2021, lange war er von einer Knieverletzung geplagt.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer bekommen in der Swisspor-Arena eine äusserst attraktive Partie zu sehen. Seit dem Ausgleichstreffer ist es insbesondere der FC Luzern, welcher immer wieder gefährlich vors Tor kommt. Aber auch die Young Boys machen in der Offensive auf sich aufmerksam: So haben etwa Cedric Itten und Fabian Rieder zwei gute Torchancen. Auf Seiten des Heimteams ist es Ardon Jashari, der immer wieder positiv auffällt. Der 22-Jährige, der am Dienstag gegen Tschechien in der Schweizer Nationalmannschaft debütierte, hat bei guten FCL-Szenen immer wieder seine Füsse im Spiel.

Kurz vor der Pause hat die Mannschaft von Mario Frick Glück: Beloko spielt einen Rückpass auf FCL-Keeper Müller, welcher den Ball nicht sauber abnehmen kann. Das Leder landet in den Füssen von Itten, der allerdings zu wenig aus dem Geschenk macht und den Ball nicht richtig trifft. So steht es weiterhin 1:1, als die Mannschaften in den Katakomben verschwinden.

Nach der Pause starten beide Mannschaften mit unverändertem Personal in den zweiten Durchgang. Der FC Luzern kommt gut aus der Kabine und übernimmt zugleich das Spieldiktat. Beide Mannschaften zeigen ein animiertes Spiel, dennoch fehlen hochkarätige Chancen.

Nach rund 70 Spielminuten ist das Spiel etwas abgeflacht, beide Teams sind im Abschluss zu wenig konsequent. Mario Frick unternimmt einen Doppelwechsel: Für Max Meyer kommt Jakub Kadak. Sofyan Chader verlässt den Platz ebenfalls, für ihn greift Thibault Klidjé ins Geschehen ein.

14'870 Zuschauerinnen und Zuschauer verfolgen das Spiel vor Ort in der Swisspor-Arena. Beide Fanlager sind sich für einmal einig und skandieren mit lautstarken Rufen, dass sie vom neuen Playoff-Modell in der Schweizer Fussball-Meisterschaft nichts halten.

13 Minuten vor Schluss gibt es einen weiteren Wechsel beim FC Luzern: Mario Frick bringt den kopfballstarken Ismajl Beka für Pascal Schürpf, der Torschütze zum 1:1. Von der berümtberüchtigen «YB-Viertelstunde» merkt der FC Luzern bislang noch nichts. Kommt es heute zu einer Punkteteilung?

In der 83. Spielminute wird es richtig laut: Nach einer Flanke von Beloko fordern die Luzerner einen Elfmeter, Lewin Blum soll das Spielgerät mit der Hand berührt haben. Schiedsrichterin Esther Staubli lässt jedoch weiterlaufen. Die Schlussphase ist nun wieder deutlich attraktiver geworden.

So versucht es etwa Jakub Kadak mit einem Weitschuss auf das YB-Gehäuse und der eingewechselte Thibault Klidjé versucht es per Kopfball. Die grösste Torchance der zweiten Halbzeit gehört wenige Augenblicke vor dem Schlusspfiff Asumah Abubakar. Sein Schuss segelt nur knapp über das Tor.

In der Nachspielzeit, nur wenige Sekunden vor Schluss, folgt der Schock für den FC Luzern: Berns Loris Benito flankt zur Mitte, wo Jean-Pierre Nsame per Kopf eiskalt zum 2:1 verwandelt. Das Spiel endet für den FC Luzern mit einer 1:2-Niederlage, trotz starker Leistung.

Für Ugrinic dürfte die heutige Partie ganz besonders gewesen sein: Das 23-jährige Eigengewächs des FC Luzern spielte heute erstmals gegen seine ehemaligen Teamkollegen. Mit acht Toren und sieben Assists war Ugrinic der Topscorer des FC Luzern in der abgelaufenen Super-League-Saison - heute vermochte er sich nicht besonders in Szene setzen.

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Ausblick

Am kommenden Sonntag geht es für den FC Luzern in der Meisterschaft weiter – und wieder wartet keine einfach Aufgabe: Die Mannschaft von Mario Frick spielt auswärts gegen Genf Servette. Die Grenats sind aktuell gut im Strumpf und lauern gar auf die Tabellenspitze. Mit 17 Punkten auf dem Konto belegen sie momentan Rang zwei.

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