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Eishockey

Kein EVZ-Frauenteam in der obersten Liga: Der Entscheid des Hockeyverbandes ist mutlos und doch nachvollziehbar

Der EV Zug will ab nächster Saison mit einer Frauenequipe in der obersten Liga angreifen. Der Hockeyverband macht den Plänen einen Strich durch die Rechnung. Den Bemühungen des Klubs in die Entwicklung des Mädchen- und Frauenhockey zu investieren, darf dies keinen Abbruch tun.

Der EVZ darf ein Frauenteam stellen, aber nicht wie erhofft in der besten Liga . Dass ein Team keinen Freipass am «grünen Tisch» erhält, ist verständlich, das Argument mit den sportlichen Kriterien logisch. Doch geäusserte Bedenken diverser Klubs, die Zentralschweizer würden die besten Spielerinnen mit finanziellen Anreizen ködern und abwerben, hätte mit klaren Leitplanken verhindert werden können.

Duell zwischen einer Spielerin des SC Reinach (links) und der HC Lugano Ladies aus dem Jahr 2019.
Bild: Bild: Alexander Wagner

Die Bemerkung, der EVZ habe sich über ein Jahrzehnt nicht um die Belange des Frauenhockeys gekümmert, hat seine Berechtigung. Doch dass der Klub nicht nur auf der «Welle der Frauenbewegung» mitreiten will, sondern mit seinen Plänen ernst macht, zeigt das in seiner Form noch nie da gewesene Konzept. Selbst der CEO des Schweizer Hockeyverbandes zeigte sich begeistert. Jegliche Investition Richtung Semiprofessionalität ist ein sportlicher Gewinn. Hier hätte der Verband mutig vorangehen können.

Dem EV Zug liegt die Förderung des Mädchen- und Frauenhockeys am Herzen. Somit wäre es jetzt nicht zielführend, alle Pläne über Bord zu werfen. Den Mädchen und Frauen wäre nicht gedient.

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