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Sport

Dem Obwaldner Langläufer Janik Riebli glückt der Saisonauftakt

Der Obwaldner Langläufer belegt beim Continentalcup-Sprint in Ulrichen als bester Schweizer den dritten Rang.
Die Form stimmt: der 22-jährige Giswiler Janik Riebli. (Bild: Urs Steger (Ulrichen, 5.Dezember))

Roland Bösch

Auch die Langlaufwelt steht Kopf. Da die Weltcup-Rennen in Lillehammer abgesagt wurden, reiste fast das ganze Schweizer Weltcup-Kader und viele Teams aus dem Ausland ins Goms. Die Continentalcup-Rennen (COC) auf der zweithöchsten Wettkampfstufe boten die Gelegenheit, sich den letzten Schliff für die Weltcup-Rennen am nächsten Wochenende in Davos zu holen. Die Schweizer Männer verfügen beim Heimrennen über zehn Quotenplätze. Für den Obwaldner Langläufer Janik Riebli war deshalb vor dem Start des Sprint-Prologs klar: «Ich will mir mit einer schnellen Prologzeit einer dieser Startplätze sichern.» Der 22-jährige B-Kader-Athlet sicherte sich dann mit einem Vorsprung von 2,49 Sekunden sogar den Prologsieg.

Riebli konnte auch in den nachfolgenden Finalläufen seine gute Form beweisen. Er siegte im Viertelfinal und qualifizierte sich als Dritter im deutlich schnelleren Halbfinal für den Finallauf. Wie bereits im Halbfinal musste der Athlet des Skiclubs Schwendi-Langis nur zwei russischen Weltcup-Läufern den Vortritt lassen. «Sieger Artem Maltsev war eine Klasse für sich. Den zweiten Russen hätte ich packen können», sagte Riebli. Die nächste Chance, sich mit den beiden Russen zu duellieren, kommt am Samstag. Riebli hat sich mit dem Auftritt in Ulrichen einer der Quotenplätze für Davos gesichert. Zudem wird der dritte Rang als dritter Sieg von Riebli bei einem Continentalcup-Rennen gewertet, weil die Russen in dieser Wertung nicht geführt werden. Als zweiter Schweizer schaffte Cyril Fähndrich den Sprung in den Final. Der Luzerner wurde Sechster.

Vor Heim-Weltcup werden Kontakte reduziert

Riebli und Fähndrich haben im Frühling gemeinsam mit dem dritten Zentralschweizer Avelino Näpflin die Spitzensport-RS absolviert. «Ich konnte in Magglingen enorm viel profitieren und auch im Sommer trotz Corona sehr gut trainieren», so Riebli. Mit dem ehemaligen Weltcup-Sprintspezialisten Peter von Allmen steht ihm zudem ein neuer Trainer zur Seite. Riebli lebt und trainiert nach wie vor in Davos. Nutzt aber auch jede Gelegenheit, um auf dem elterlichen Bauernhof in Giswil vorbeizuschauen. Am Sonntagabend war es ein Boxenstopp der anderen Art. Aufgrund der vielen Schneefälle, musste das Goms über das Unterwallis verlassen werden. Entsprechend war Riebli froh, nach 450 Fahrkilometern in Obwalden übernachten zu können. Trotzdem konnte er nicht mit den Eltern und den Geschwistern auf den Erfolg anstossen. «Um uns vor dem Coronavirus zu schützen, sind wir in Blasen unterwegs. Wir reduzieren gerade vor dem Heim-Weltcup die Kontakte auf das Minimum. Meine Mutter hat mir das Essen beispielsweise vor die Zimmertüre gestellt.» Riebli. Er nimmt die Sache sehr ernst, hat er doch vor kurzem seinen Grossvater wegen des heimtückischen Virus verloren. «Ich habe nun einen grossen Fan weniger auf Erden, dafür ein unterstützender Stern mehr am Himmel», sagt Riebli.

Beim Sprint der Frauen wurde das Schweizer Langlauf-Aushängeschild Nadine Fähndrich ihrer Favoritenrolle gerecht. Nach dem Prolog-Sieg dominierte die Eigenthalerin auch die Finalläufe. Ein Ausrufezeichen setzte auch die Engelbergerin Lea Fischer. Die 22-jährige schaffte den Einzug in den Halbfinal und wurde in der Endabrechnung gute Zehnte.

Ulrichen (SUI). Continentalcup. Sprint freie Technik. Frauen (57 Klassierte): 1. Nadine Fähndrich (Horw). – Ferner: 10. Lea Fischer (Engelberg). 29. Nadine Matter (Engelberg). 42. Maria Christen (Andermatt). – Frauen U20 (55): 1. Anja Weber (am Bachtel). – Ferner: 20. Nadia Steiger (Horw). 29. Ramona Schöpfer (Marbach). 37. Selina Haas (Marbach). 52. Fiona Christen (Unterschächen). 53. Luana Feubli (Büren-Oberdorf). – Männer (112 Klassierte): 1. Artem Maltsev (RUS). 2. Alexander Terentev (RUS). 3. Janik Riebli (Schwendi-Langis). – Ferner: 6. Cyril Fähndrich (Horw). 49. Avelino Näpflin (Beckenried). 59. Ueli Schnider (Flühli). 97. Samuel Beeler (Rothenturm). – Männer U20 (102): 1. Jaume Pueyo (ESP). – Ferner: 11. Ramon Riebli (Schwendi-Langis). 57. Matthias Riebli (Schwendi-Langis). 60. Philippe Meyer (Horw). 71. Armando Spaeti (Horw). 95. Sven Buholzer (Horw).

Einzelrennen freie Technik. Frauen. 10km. (55 Klassierte): 1. Francesca Franchi (ITA). – Ferner: 5. Nadine Fähndrich (Horw). 23. Lea Fischer (Engelberg). 46. Nadine Matter (Engelberg). 47. Maria Christen (Andermatt). – Frauen U20. 5km. (55): 1. Hana Mazi Jamnik (SLO). – Ferner: 17. Ramona Schöpfer (Marbach). 41. Nadia Steiger (Horw). 43. Selina Haas (Marbach). 47. Fiona Christen (Unterschächen). 54. Luana Feubli (Büren-Oberdorf). – Männer. 15km. (111 Klassierte): 1. Artem Maltsev (RUS). – Ferner: 17. Ueli Schnider (Flühli). 30. Cyril Fähndrich (Horw). 39. Avelino Näpflin (Beckenried). 84. Samuel Beeler (Rothenturm). – Männer U20. 10km. (102): 1. Cla-Ursin Nufer (Sedrun). – Ferner: 65. Matthias Riebli (Schwendi-Langis). 70. Armando Spaeti (Horw). 72. Ramon Riebli (Schwendi-Langis). 76. Sven Buholzer (Horw). 82. Philippe Meyer (Horw).

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