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Radsport

Alles was Sie vor dem ersten Monument wissen müssen: Pogacar und van der Poel als Favoriten, Schweizer in Nebenrollen

Mit Mailand–San Remo steht am Samstag das erste Monument des Radsports an. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Es ist das von der Strecke einfachste Monument – und gerade darum sehr schwer zu gewinnen. Mit Mailand - San Remo steht heute das erste Monument des Radsports an. Das sind vorher die heissesten Fragen.

Wer sind die Topfavoriten für Mailand–San Remo?

Tadej Pogacar nach seinem Sieg der Strade Bianche. Auch in diesem Jahr ist der Slowene wieder der Topfavorit auf die grossen Siege.
Bild: Bild: Gian Mattia D'alberto/ / AP

Wer nach Topfavoriten für das Rennen sucht, endet bei den grössten Namen des Radsports: bei den beiden Ausnahmekönner Tadej Pogacar und Mathieu van der Poel. Der Slowene Pogacar fuhr vor einer Woche bei Strade Bianche sein erstes Rennen des Jahres – und gewann überragend. Nun kehrt auch der Weltmeister van der Poel auf die Strasse zurück. Er hat im Winter die Quer-Saison dominiert, krönte sich auch dort zum sechsten Mal zum Weltmeister und steigt nun auf der Strasse sogleich mit einem Monument in die Saison. Dem Titelverteidiger ist zuzutrauen, dass er sogleich zu vorderst sein kann. Mitfavoriten auf den Sieg sind auch der formstarke Mads Pedersen, Matej Mohoric oder Vorjahreszweite Filippo Ganna.

Wie sind die Schweizer Hoffnungsträger in Form?

Bei Mailand–San Remo sind vier Schweizer am Start: Marc Hirschi, Stefan Küng, Silvan Dillier und Mauro Schmid. Reelle Siegchancen kann sich keiner ausrechnen. In der besten Form befindet sich derzeit Marc Hirschi. Er überzeugte am Mittwoch bei Mailand–Torino mit einem dritten Platz, vor drei Wochen siegte er beim La Drôme Classic. Doch im Team Emirates hat er nicht diese Stellung, dass er bei einem solchen Klassiker für sich selber fahren darf.

Marc Hirschi überzeugt zuletzt bei Mailand–Torino.
Bild: Bild: Roberto Bettini / EPA

Ebenfalls immer ein Hoffnungsträger ist Stefan Küng. Doch der Thurgauer hat nach einem privaten Schicksalsschlag – seine Frau hatte eine Fehlgeburt – zuletzt eine Rennpause eingelegt. Am Mittwoch kehrte er bei Danilith Nokere Koerse zurück, klassierte sich auf dem 16. Rang. Tags darauf führte er beim GP de Denain auf Kopfsteinpflaster eine Verfolgergruppe an, rutschte dabei weg und löste einen Massensturz aus.

Schmid hat in der Winterpause das Team gewechselt und tritt neu für Jayco-Alula an. Dillier wird van der Poel unterstützen.

Die weiteren beiden Schweizer am Start sind Mauro Schmid und Silvan Dillier. Schmid hat in der Winterpause das Team gewechselt, tritt beim Monument nun erstmals für das australische Team Jayco-Alula an. Dillier wird in seinem Team Alpecin van der Poel unterstützen.

Was ist die Erkenntnis der bisherigen Saison?

Matteo Jorgenson vom Team Visma-Lease a Bike siegt bei der Rundfahrt Paris-Nizza.
Bild: Bild: Daniel Cole / AP

Das Team «Visma-Lease a Bike» beeindruckt auch nach der Namensumbennung. Die Rundfahrt Paris–Nizza holte sich Neuzugang Matteo Jorgenson. Der 24-jährige Amerikaner, der von Moviestar zu Visma gewechselt ist, hat schon in wenigen Monaten bei Visma einen grossen Schritt gemacht, was für den neuen Arbeitgeber sprechen dürfte. Wie stark Visma auch in diesem Jahr ist, zeigte die Tatsache, dass der zweifache Tour-Sieger Jonas Vingegaard bei Tirreno–Adriatico die Gesamtwertung gewann. Der grosse Konkurrent von Visma ist auch in diesem Jahr UAE Emirates, das Team von Superstar Tadej Pogacar und Marc Hirschi.

Was verändert der Einstieg von Red Bull bei Bora?

Für Aufregung sorgte der Einstieg von Red Bull bei Bora-Hansgrohe. Mit der Verpflichtung von Superstar Primoz Roglic ist dem deutschen Team ein Coup geglückt; es konnte bisher die gewünschten Erfolge aber noch nicht einfahren. Dennoch darf man gespannt sein, wie sich das Projekt entwickelt. So wie es aussieht, könnte der österreichische Getränkehersteller schon bei der Tour de France auf den Trikots und im Teamnamen zu sehen sein. Wer weiss, wie sich das Red-Bull-Team nach dem Einstieg in die Formel 1 entwickelt hat, kann erwarten, dass der Energydrink-Hersteller künftig auch im Radsport ganz vorne mitmischt.

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