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OS22/Ski Freestyle

Aerials, Männer, Final, Text

Die Schweizer Skiakrobaten gehen im Aerials-Final leer aus. Pirmin Werner verpasst das Podest als Vierter knapp, Noé Roth wird Achter.

Viel fehlte nicht zur ersten Olympia-Medaille für das Schweizer Aerials-Team seit dem Olympiasieg von Evelyne Leu 2006 in Turin. Erst der letzte Springer konnte Pirmin Werner im hochstehenden Wettkampf noch vom Podest stossen. Am Ende fehlten dem 22-jährigen Zürcher, der sich mit dem zweitbesten Sprung im ersten Durchgang für den Superfinal der besten sechs qualifiziert hatte, etwas mehr als drei Punkte zu Bronze.

"Ich hatte es in den eigenen Händen und habe es nicht ausgenutzt. Ich bin enttäuscht, weil an den Olympischen Spielen zählen nun mal nur die Medaillen", bedauerte Werner. Das Problem sei der Takeoff gewesen, der Absprung, den er beim alles entscheidenden letzten Sprung nicht richtig getroffen habe.

Bronze sicherte sich stattdessen wie schon vor vier Jahren in Südkorea der Russe Ilja Burow, dessen jüngerer Bruder Maxim Burow, seines Zeichens zweifacher Weltmeister und Seriensieger im Weltcup, tags zuvor in der Qualifikation gescheitert war. Gold ging an den zweifachen Weltmeister und letztjährigen Gesamtweltcupsieger Qi Guangpu, Silber holte sich der Ukrainer Alexander Abramenko, der Olympiasieger von 2018. "Das Podest zeigt, dass die Routine entscheidend war", so Werner, der seine ersten Olympischen Spiele bestritt und zusammen mit Noé Roth und Alexandra Bär bereits im Mixed-Teamwettkampf Vierter geworden ist.

Roth spürt den Trainingsrückstand

Nicht um die Medaillen mitspringen konnte Noé Roth, der Fünfte der Qualifikation. Der 21-jährige Zuger und WM-Dritte von 2019 wäre nach dem ersten Sprung als Sechster gerade noch für den Superfinal qualifiziert gewesen, im Gegensatz zu anderen Athleten konnte er sich mit seinem zweiten Versuch aber nicht mehr verbessern. Am Ende fehlten ihm als Achter knapp eineinhalb Punkte auf einen Platz in den Top 6.

Roth wurde der Trainingsrückstand zum Verhängnis, den er sich aufgrund der anhaltenden Probleme mit der Patellasehne eingehandelt hatte. Der Sohn von Nationalcoach Michel Roth und Colette Roth-Brand, der Bronzegewinnerin an den Winterspielen 1998 in Nagano, könnte während zwei Monaten nur eingeschränkt trainieren und musste sich seinen schwierigsten Sprung für den allfälligen Superfinal aufsparen.

"Viel knapper geht es nicht. Die Landung war fast perfekt, aber nicht ganz. Es hätte auch so reichen können", sagte Roth. Mit seinem Dreifach-Salto mit vierfacher Schraube fehlten ihm weniger als anderthalb Punkte für den Einzug in den Superfinal.

Eine Ansage für Mailand 2026

Kurz nach dem Wettkampf überwog bei den jungen Schweizern die Enttäuschung. Beide erkannten aber die Möglichkeiten, die sich in vier Jahren in Mailand bieten werden. "In vier Jahren werden wir noch stärker zurückkommen", kündigten sie an. (sda)

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