Adolf Ogi wollte als damaliger Direktor des Schweizer Skiverbandes in den Sechzigerjahren die Anreisen an die Weltcuporte optimieren. Er sagt, er erinnere sich an eine siebenstündige Zugfahrt des Skiteams an den Weltcup nach Val d'Isère. Und das mit dem kompletten Gepäck. «Die Athletinnen und Athleten waren allein schon von der Reise völlig erschlagen», erinnert sich der Alt-Bundesrat.
Abhilfe schaffte sein 1968 per Handschlag abgeschlossener Sponsoring-Deal mit Amag. Künftig fuhren die Trainer ihre Schützlinge mit sieben VW-Bussen an die Rennorte. Aber auch diese damals revolutionäre Sache sei nicht ohne Herausforderung gewesen, gesteht Ogi an der Jubiläumsfeier in Grindelwald. «Wir mussten den Trainern beibringen, welch grosse Verantwortung sie mit ihren Passagieren hatten.» Es seien damals wilde Kerle mit Hang zum Rennfahrer gewesen, gesteht Ogi. Deshalb schickte er seine Trainercrew kurzerhand zum Fahrtraining.
Als Audi 1980 mit dem ersten Quattro den ersten Vierrad-Antrieb auf die Strasse brachte, war das ideale Gefährt für so manchen Skistar gesetzt. Wer bei Grossanlässen eine Medaille gewann, erhielt als Belohnung vom Sponsor ein solches Gefährt. Der heutige Swiss-Ski-Präsident Urs Lehmann sagt, dies sei manchem Fahrer wichtiger gewesen als die Medaille. 9250 Fahrzeuge hat die Amag dem Skiverband seit 1968 zur Verfügung gestellt.
Aktuell läuft die Umstellung der Flotte auf Elektro-Antrieb. Didier Cuche war 2019 der Pionier bei Swiss-Ski mit dem elektrifizierten Gefährt. Von den aktuellen Schweizer Skistars fährt Daniel Jule bereits seit zwei Jahren mit einem E-Fahrzeug von Audi. Präsident Urs Lehmann will dem Trend folgen, «sobald ein Fahrzeug auf dem Markt ist, das mich mit meinem Fahrstil 600 Kilometer weit bringt, ohne aufzuladen.» Er habe sich sagen lassen, dass dieser Moment in Kürze Tatsache werde.
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