Die FCL-Startaufstellung
Im Vergleich zum Spiel gegen Servette sind Luca Jaquez und Teddy Okou zurück in der Startelf. Nicht dabei sind Jakub Kadak und Thibault Klidjé. Verletzt beziehungsweise krank fehlen weiter Kevin Spadanuda, der bereits erwähnte Kadak, Ismajl Beka, Diego Heller, Sofyan Chader und Kemal Ademi. Gesperrt ist Noah Rupp.
Die Tore
42. Minute : St. Gallen erhält seinen nächsten Eckball, ausgeführt wird dieser von Jordi Quintillà. Albert Vallci setzt sich im Luftduell gegen Luca Jaquez durch und trifft per Kopf prompt zum 1:0 für die Gastgeber.
90.+3. Minute : Lars Villiger erlöst den FCL in letzter Sekunde und sichert den Luzernern immerhin einen Punkt. Der eingewechselte Youngster trifft aus kurzer Distanz nach einer Flanke von Ardon Jashari.
Matchbericht
Auf den FCL wartet nach der Natipause ein «vorentscheidendes Spiel», wie Trainer Mario Frick im Voraus betonte: Um in der Tabelle mitzuhalten, muss in St. Gallen ein Sieg her. Mit an Bord sind dabei trotz Gästesektor-Sperre auch zahlreiche FCL-Fans – weil derart viele Luzerner angereist waren, wurde die Sperre aus Sicherheitsgründen kurzerhand fallen gelassen.
Die Spieler auf dem Platz scheint das nicht aus dem Tritt zu bringen: Der FCL startet mit viel Ballbesitz in die Partie, während die Gastgeber die Luzerner gewähren lassen. Nach zehn Spielminuten wird es dann zum ersten Mal hitzig im Stadion, als die St. Galler einen Freistoss zugesprochen bekommen. Die mitgereisten FCL-Fans ziehen derweil im Gästesektor eine kleine Choreo unter dem Titel «Lozärn esch do» aus der Hosentasche und führen den Entscheid zur Sektorensperre komplett ad absurdum.
Sportlich fehlt es wiederum an Highlights, nach knapp zwanzig Spielminuten kann sich keines der Teams eine glasklare Chance sichern. Dafür gehen sich Denis Simani und sein Gegenspieler an die Gurgel und provozieren eine Rudelbildung, kurz bevor die St. Galler mit Chadrac Akolo FCL-Goalie Pascal Loretz mit einer Doppelchance zum ersten Mal ins Schwitzen bringen. Ein Glück, kann hier Martin Frydek im letzten Moment noch nach Loretz klären. Auch danach bleiben die St. Galler gefährlich. Luzern selbst schafft es derweil nicht, sich offensiv durchzusetzen und zu einer Tormöglichkeit zu finden.
So kommt es (beinahe) wie es kommen muss: Die St. Galler treffen in der 32. Spielminute via Freistoss ins gegnerische Tor. Doch zum Frohlocken der Luzerner wird der Treffer dank Abseitsposition von Willem Geubbels nicht gezählt. Nur wenige Minuten später setzt auch schon der nächste Freistoss die Luzerner unter Druck. Diese probieren es in Form von Max Meyer kurz vor der Pause mit einem Schuss aus der Distanz. Letztendlich aber fällt das Tor auf der anderen Seite: St. Gallen führt nach 42. Minuten mit 1:0. Damit endet die erste Halbzeit.
Der FCL startet danach neu mit Nicky Beloko. Raus muss Severin Ottiger. Kaum ist die Partie wieder angepfiffen, krallen sich die St. Galler den nächsten Eckball. Doch auch Luzern startet giftig in die zweite Spielhälfte. Meyer versucht es so einmal mehr aus der Distanz, der Abpraller landet bei Pius Dorn. Erneut reisst FCSG-Goalie Lawrence Zigi eine Parade. Der daraus resultierende Eckball bleibt allerdings ungefährlich.
Die Partie selbst bleibt hitzig, mehrmals wird die gelbe Karte gezückt, mehrmals geraten die Spieler verbal und physisch aneinander. Dass sich in diesem Sechs-Punkte-Spiel keiner etwas schenken möchte, dürfte spätestens jetzt klar sein. Immer wieder probieren es die Luzerner über die linke Seite, beinahe hat Dorn in der 64. Minute den Ausgleich auf dem Kopf, doch noch schaut nichts Zählbares raus.
St. Gallen steckt seinerseits ebenfalls nicht zurück – wer als Sieger aus dieser Partie geht, ist auch zwanzig Minuten vor Spielschluss unklar. Die Luzerner setzen dabei gegen die hoch stehenden Ostschweizer zwischenzeitlich darauf, den eingewechselten Klidjé mit langen Bällen in Szene zu setzen. Doch auch diese Strategie wird nicht vom Erfolg gekrönt. Gleiches gilt für die Chance von Frydek, der wenig später einmal mehr an Zigi scheitert. Letztendlich ist es Lars Villiger, der den FCL rettet und in der Nachspielzeit den erlösenden Treffer realisiert. Somit gibt es für den FCL in diesem «vorentscheidendenden Spiel» immerhin einen Punkt zu holen: Die Partie endet 1:1.
Das sagt der FCL-Trainer
«Was für ein Spiel, nervenaufreibend!»
«Wir haben den Gegner so etwas von aufgebaut mit unseren naiven Fehlern. Sie gingen absolut verdient in Führung.»
«Ich habe unserer Mannschaft gesagt: ‹Es ist nicht so schlimm, wenn wir aus der Top 6 rutschen. Aber spielt doch wenigstens mutigen Fussball, mit Freude Fussball, unseren Fussball›»
«Wir sind noch am Leben!»
FCL-Reaktionen
FCL-Noten
Telegramm
St. Gallen – Luzern 1:1 (1:0)
Kybunpark. – 18 200 Zuschauende (ausverkauft). – SR Schnyder.
Tore: 42. Vallci (Quintillà) 1:0. 93. Villiger (Jashari) 1:1.
St. Gallen: Zigi; Zanotti, Stanic, Vallci, Schmidt; Görtler (90. Diaby), Quintillà, Karlen (46. Ruiz); Akolo (65. Von Moos), Geubbels (65. Milosevic), Witzig (84. Okoroji).
Luzern: Loretz; Jaquez, Löfgren, Simani (70. Ulrich); Ottiger (46. Beloko), Dorn, Jashari, Frydek; Meyer; Grbic (86. Villiger), Okou (79. Klidjé).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Fazliji, Konietzke, Mambimbi, Möller und Watkowiak (alle verletzt). Luzern ohne Chader, Kadak, Ademi, Spadanuda (alle verletzt) und Rupp (gesperrt). 32. Tor von Geubbels aberkannt (Abseits). Verwarnungen: 19. Simani (Unsportlichkeit), 19. Witzig (Unsportlichkeit), 21. Grbic (Foul), 35. Ottiger (Foul), 51. Zanotti (Foul), 54. Frydek (Foul), 54. Görtler (Reklamieren), 82. Milosevic (Foul), 85. Dorn (Reklamieren).
Resultate und Tabelle
Der Ticker zum Nachlesen
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Ausblick
Für den FCL geht es am Donnerstag weiter gegen Yverdon. Anpfiff der Partie in Luzern ist um 20.30 Uhr.
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