Während die meisten Menschen noch tief und fest schlafen, gehen in der Bäckerei Schnüriger in Rothenthurm schon kurz nach Mitternacht die Lichter an. Die Öfen laufen heiss, Teigmaschinen beginnen zu rotieren, die Bäckerinnen und Konditoren machen sich ans Werk für den kommenden Tag. Wie viele Industriebetriebe hat die Bäckerei einen beträchtlichen Energiebedarf.
Max Herger, Inhaber der Bäckerei Schnüriger, hat sich deshalb ein hohes Ziel gesteckt: «Wir haben uns schon länger überlegt, wie wir den Energieverbrauch spürbar senken könnten. Das Ergebnis war ein Strauss an Massnahmen, der insgesamt viel bewirkt.»
Abwaschen mit Köpfchen
Die Abwaschmaschine in der Produktion, die täglich auf Hochtouren läuft, wurde beispielsweise durch eine neue Anlage ersetzt. Das spart nicht nur Wasser, sondern speist die überschüssige Wärme wieder direkt in den Boiler ein. Durch diese Rückgewinnung geht keine Energie mehr verloren. Geheizt wird der Betrieb übrigens schon seit jeher mithilfe von Fernwärme der nahe gelegenen Pius Schuler AG.
Alle Lampen ersetzt
Darüber hinaus hat Max Herger die Gunst der Stunde genutzt und das ganze Beleuchtungssystem nachhaltiger gestaltet. Die Lampen enthalten ab sofort allesamt stromsparende LED-Leuchtmittel. Zudem verhindern Bewegungsmelder im Lager, im Keller und in anderen Zusatzräumlichkeiten, dass ein Licht aus Versehen mal zu lange brennen bleibt.
Effizientere Kühlgeräte
Am sichtbarsten für die Kundschaft sind aber sicherlich die neuen Kühl- und Tiefkühlgeräte im Laden. Während einige Tage im Sommer musste der Volg geschlossen bleiben, damit diese installiert und in Betrieb genommen werden konnten. «Neue Elektrogeräte sind bekanntlich deutlich effizienter als ältere», erklärt Max Herger diesen Schritt. «Ausserdem verlieren wir heute keine wertvolle Kälte mehr, weil alle Geräte über Türen verfügen.»
Strom vom Dach
Zu guter Letzt hat der Vermieter der Liegenschaft eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach installiert. Sie verwandelt die Kraft der Sonne direkt in Strom, der wiederum in die Kühlanlagen, Leuchten und Maschinen fliesst. «Da wir auch tagsüber einen hohen Strombedarf haben und unser Geschäft sieben Tage pro Woche offen hat, verbrauchen wir die vorhandene Sonnenenergie vollumfänglich im Laden und in der Bäckerei, rund 10 Prozent unseres gesamten Stromverbrauchs können wir durch die Sonnenenergie decken», berichtet Max Herger. Die Kundinnen und Kunden wirds freuen, dass sie Brot, Gipfeli und Patisserie jetzt zumindest umwelttechnisch mit gutem Gewissen kaufen können.
Öffnungszeiten:
Mo – Sa: 6.00–19.00 Uhr
So und Feiertage: 6.00–12.00 Uhr