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Schwyz

Sandro Petierno schafft Sprung in Schwyzer Regierungsrat

Der ehemalige CVP-Bezirksammann Sandro Patierno wurde als siebtes Regierungsratsmitglied gewählt.
Sandro Patierno schafft die Wahl.  (Bild: Urs Flüeler / Keystone (Schwyz, 17. Mai 2020) )

Jürg Auf der Maur

«Ich freue mich, dass wir gemeinsam etwas bewegen und den Kanton Schwyz weiterbringen können». Das erklärte der frischgewählte Sandro Patierno am Sonntag im Kantonsratssaal, nachdem Staatsschreiber Mathias Brun das Wahlresultat bekanntgab. Den zweiten Wahlgang um den siebten Schwyzer Regierungssitz entschied Patierno ganz klar für sich. Bei einer Stimmbeteiligung von 30,6 Prozent erhielt er 18309 und damit rund 7000 Stimmen mehr als sein Widersacher aus der SP, der ehemalige Küssnachter Bezirksammann Michael Fuchs. Chancenlos blieb der wild kandidierende Peter Abegg mit seinen 2207 Stimmen.

Nicht nur der Wahlgang – ohne Wahlurnen – war speziell. Auf das sonst grosse und stark besuchte Wahlzentrum musste wie schon beim ersten Durchgang verzichtet werden. Nur wer wirklich etwas zu tun hatte, durfte in den Kantonsratssaal. Auch auf anschliessende Feierlichkeiten musste wegen des Coronavirus verzichtet werden. «Ich feiere heute nur im kleinen Kreis mit der Familie», sagte denn auch Patierno.

Michael Fuchs hoffte auf stärkere Unterstützung

Der Gewinn von zwei Sitzen bei den Kantonsratswahlen und die Tatsache, dass sie damit 17 Prozent der Bevölkerung vertritt, machte Hoffnung. Die SP wollte nach 2012 endlich wieder in die Regierung zurück. «Ich hoffte, ich könnte den Abstand zu Patierno gegenüber der ersten Runde kleiner machen. Das Gegenteil ist nun der Fall», konstatierte deshalb ein enttäuschter Michael Fuchs. Immerhin habe die Partei einen guten Wahlkampf geleistet und ihre Themen und Präsenz markiert.

Dass es die Linke im Kanton Schwyz derzeit wirklich schwer hat, zeigt ein Blick auf die Resultatetabelle aus den Gemeinden. In nicht weniger als sechs Gemeinden, in denen vor allem die SVP stark ist, bekam der parteilose wilde Kandidat Peter Abegg gar mehr Stimmen als Fuchs.

Im ersten Wahlgang wiedergewählt wurden die fünf Bisherigen Petra Steimen-Rickenbacher und Kaspar Michel (beide FDP), André Rüegsegger und Andreas Barraud (beide SVP) sowie Michael Stähli (CVP). Zudem schaffte es Herbert Huwiler (SVP) neu in den Regierungsrat. Er ersetzt dort seinen Parteikollegen René Bünter (SVP).

Die Resultate vom 22. März:

Nachrichtenbeitrag vom Zentralschweizer Fernsehen Tele 1 vom 17. Mai 2020: