notifications
Schwyz

Hier frisst der Föhn den Schnee weg

Das ging aber ruckzuck mit der Winterpracht. Bei Temperaturen um die 13 Grad wurde es heute im Schwyzer Talkessel von Stunde zu Stunde grüner. Der Tag im Zeitraffer.
Diese Schnee-Rutschpartie in Brunnen geht glatt als Kunstwerk durch.
Bild: Leserbild Familie Gwerder
Ein Baum landete im Lauerzersee und wurde eingefroren.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz

Die «Bote»-Wetterkamera beim Alten Berggasthaus Rotenfluh hielt fest, wie heute Donnerstag die Schneedecke im Talkessel nur so dahinschmolz. Los ging das grüne Erwachen wie üblich im sonnengefluteten Teil nördlich des Lauerzersees. Unser Clip zeigt den Verlauf von 10 Uhr vormittags bis 17 Uhr abends. Sieben Stunden in 75 Sekunden. Auch die Musik dazu passt: Föhnsturm von Jost Ribary sen.

In Erinnerung an die weisse Pracht, die sich im Tal schon wieder verabschiedet, zeigen wir auch gerne zwei Schnappschüsse der letzten Tage. Der Familie Gwerder in Brunnen war aufgefallen, wie sich der Schnee auf dem Tisch im Freien schleunigst auf eine Seite auf und davon macht. Das Gebilde zwischen Tischplatte und Erdboden kann es mit manch teurem Kunstwerk aufnehmen. Mutter Natur wirkte auch am Lauerzersee zwischen Seewen und Lauerz. Dort landete eim Baum im Wasser. Schon bald darauf begrub eine Eisschicht die Äste im See.

Der Föhn oder Föhnwind ist ein warmer, trockener Fallwind, der häufig auf der der Windrichtung abgewendeten Seite, der Leeseite, von größeren Gebirgen auftritt. Er entsteht meist großräumig bei Wetterlagen mit Druckgradienten quer zum Gebirge. Er kann stetig wehen, aber auch böig sein.

Die Bezeichnung Föhn stammt aus dem deutschsprachigen Alpenraum und hat sich als meteorologischer Begriff für entsprechende Windereignisse durchgesetzt. Sowohl für den Alpenföhn als auch entsprechende Wetterphänomene an anderen Orten der Welt gibt es zahlreiche regional unterschiedliche Namen.

Zu unterscheiden ist der echte Föhn von der ähnlich warm-trockenen «föhnigen» Höhenströmung und anderen, etwa durch Druckgradienten bei Sturmtiefs induzierten föhnähnlichen Fallwinden. gh

Kommentare (0)