notifications
Schwyz

Gewitterschäden im ganzen Kanton

Sturmböen bis zu 90 km/h suchten am Samstag Innerschwyz heim. In Seewen versperrte auf der Zufahrt zur A4 ein Baum die Strasse. Zwischen Immensee und Luzern war die Bahnverbindung unterbrochen. Bei der Kapo Schwyz gingen 30 Unwettermeldungen ein.
Umgeknickter Baum in Gross bei Einsiedeln.
Bild: Leserbild Bote der Urschweiz
Auch am Sonnenberg in Arth hat der Sturm mehrere Bäume entwurzelt.
Bild: Leserbild Leo Schuler-Steiner
Ein Baum blockierte in Seewen vor der Autobahn zwei Fahrspuren.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Die Fahrzeuge kamen bei der Bahnunterführung nicht mehr weiter.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Von der Ausfahrt A4 her kam man nur noch im Schritttempo weiter.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Das Gewitter erreichte nach 15 Uhr die Region Innerschwyz.
Bild: Meteonews

Kurz vor 15 Uhr stürmte es am Samstagnachmittag in Schwyz und Umgebung plötzlich wie verrückt. Eine grosse Gewitterzelle zog von Westen her über unseren Kanton. Die «Bote»-Wetterstation in Schwyz zeigte Windspitzen von 90 Stundenkilometern an. In Einsiedeln waren es 93 km/h. Man darf von Glück im Unglück sprechen. In Luzern wurden 135 km/h gemessen, mit entsprechenden Schäden.

Das Unwetter löste in Seewen kurz ein Verkehrschaos aus. Der stark befahrene Streckenabschnitt vom Acherli-Kreisel zur Autobahn-Auffahrt konnte nicht mehr passiert werden. Ein Baum lag quer über der Fahrbahn. Mindestens ein Fahrzeug erlitt leichte Schäden.

Für kurze Zeit ging beim Anschluss gar nichts mehr. Auch der Kreisel bei der Kaweba war verstopft. Ein privater Helfer zog spontan mit seinem Wagen den Baumstamm an einem Seil von der Fahrbahn zur Seite.

Für die Mithilfe und die anschliessenden Räumungsarbeiten war auch die Feuerwehr Stützpunkt Schwyz vor Ort. Gegen 15.30 Uhr kehrte auf der Strecke wieder Normalität ein.

Auf den Schienen richtete das Gewitter ebenfalls Unheil an. Die S3 zwischen Luzern und Immensee war seit etwa 16 Uhr unterbrochen. Die SBB sprachen von Unwetterschäden. Die InterRegios wurden umgeleitet. Entgegen den ersten Prognosen war die Verbindung auch noch am späten Abend unterbrochen.

Die Zentrale der Kantonspolizei Schwyz nahm in den ersten Stunden um die 30 Notrufe im Zusammenhang mit dem Unwetter entgegen, unter anderem wegen umgeknickten Bäumen und weggewehten Baustellenabschrankungen.

Auf dem Zürichsee gerieten drei Boote in Seenot, weshalb der Seerettungsdienst Pfäffikon aufgeboten werden musste. Ein Segelboot in Nuolen war gekentert, die beiden Passagiere wurden auf einem anderen Boot in Sicherheit gebracht. In Unteriberg und in Arth wurden Hausdächer abgedeckt.

Im Einsatz standen die Stützpunktfeuerwehr Küssnacht, die Feuerwehr Stützpunkt Schwyz, die Feuerwehren der Gemeinde Arth, Feusisberg-Schindellegi, Lachen, Oberiberg und Unteriberg sowie der Seerettungsdienst Pfäffikon, schreibt die Kapo Schwyz.

Geri Holdener

Kommentare (0)