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Korporation Berg und Seeboden

Rekordaufmarsch an Korporationsgemeinde

Die Korporation Berg und Seeboden blickt auf ein turbulentes Jahr 2023 zurück und freut sich, dass die neue Alpwirtschaft Ruodisegg trotzdem Anfang Juli eröffnen kann.

Verwaltungsratspräsident Josef Werder konnte im Monséjour 140 Anwesende begrüssen. So viele Teilnehmende seien es wohl in der Korporationsgeschichte noch nie gewesen, hielt er fest und freute sich über die damit verbundene Wertschätzung für die Verwaltungsratsarbeit. «Erfreulicherweise sind auch sehr viele Junge da, und wer weiss, vielleicht sitzen diese eines Tages auch hier vorne.» Die Korporation darf 20 Neumitglieder begrüssen, wobei das Geschlecht Ammann hervorsticht. 440 Korporationsbürger dürfen gezählt werden.

Der Verwaltungsrat der Korporation Berg und Seeboden (von links): Ramona Käser (Sekretariat), Martin Ulrich (Wald und Landwirtschaft), Sepp Werder (Präsident), Bernadette Kälin (Finanzen), Hans Ammann (Verträge, Technik) und Bruno Ulrich (Landschaft, Tourismus).
Bild: Stefanie Henggeler

Werder liess ein sehr turbulentes Jahr 2023 Revue passieren. Positiv hob er das rasche Einleben des neuen Betriebsleiters Thomas Ulrich hervor, und auch die neue Parkschranke habe sich bestens bewährt. Herausfordernd seien die unterschiedlichsten Wetterverhältnisse gewesen, stark belastend haben die beiden Brände gewirkt. Im Oktober brannte der Neubau der Alpwirtschaft, vermutlich wegen der Fotovoltaikanlage, und Ende November die Alphütte Ruodisegg. Hier wird ein Zusammenspiel zwischen den Bauarbeiten und den Windverhältnissen vermutet. Brandstiftung kann in beiden Fällen ausgeschlossen werden.

Ein Blick in die Buchhaltung

Finanzverantwortliche Bernadette Kälin präsentierte erfreuliche Zahlen. 608 Stück Vieh wurden aufgefahren. Die Rechnungspositionen Alpwirtschaft, Wald- und Forstwirtschaft und Natur/Landschaft/Tourismus weisen zusammen einen Aufwand von 347 832 Franken gegenüber einem Ertrag von 291 513 Franken aus. Nach dem Gegenrechnen der anderen Aufwendungs- und Ertragspositionen resultiert ein Gewinn von 17 620 Franken. Die Jahresrechnung wurde einstimmig genehmigt, ebenso die Erfolgsrechnung der St. Wendelinsbruderschaft Küssnacht am Rigi.

Laufende und kommende Projekte

Das Grundstück der Nachbarschaft Odermatt muss an die Kanalisation angeschlossen werden. Die Leitungen führen über das Grundeigentum der Korporation. Um die Dienstbarkeit ordnungsgemäss im Grundbuch eintragen zu können, bat der VR die Versammlung um Zustimmung zur entsprechenden Vollmacht und Kompetenzerteilung, was ohne Gegenstimme gewährt wurde.

Nachdem der Bau der neuen Alpwirtschaft bis im Oktober letzten Jahres planmässig verlaufen war, brannte der Neubau. «Der Brand hat uns ziemlich aus den Schuhen geworfen», so Bruno Ulrich, Verantwortlicher Ressort Landschaft und Tourismus. Die Schadenssumme beträgt rund eine Million und wird von den Versicherungen gedeckt. Dank allen Beteiligten konnten die notwendigen Schadensbehebungen rasch aufgenommen werden, sodass die neue Alpwirtschaft per Anfang Juli trotzdem eröffnet werden kann.

Die Sanierung der Alphütte wird nach deren Brand zirka im Herbst abgeschlossen sein. Gesucht wurden für die Finanzierung der beiden Projekte Neubau und Sanierung Sponsoren. Es freut den VR sehr, dass über 100 000 Franken von Korporationsbürgern eingegangen sind. «Jede Hunderternote, die wir nicht amortisieren müssen, hilft uns», so Sepp Werder.

Martin Ulrich, Ressortverantwortlicher Wald und Landwirtschaft, informierte über das Projekt Unkrautbekämpfung, das 2023 durch die helfenden Hände so erfolgreich durchgeführt wurde, dass die Aktion dieses Jahr wiederum stattfindet (26./27. April).

Auf Korporationsland werden Standorte für die Chugelibahn des Vereins Chugelibahn zu stehen kommen, worüber sich der VR sehr freut. Die Eröffnung ist am 19. Mai.

Um die Wasserversorgung für die Tiere – 2024 werden es wiederum etwa gleich viele sein wie letztes Jahr, es besteht sogar eine Warteliste – zu optimieren, wurde ein Baugesuch auf Rütlers Plangg eingereicht. Weiter wird das Gebäude Alp Hinterboden dem Stromnetz angeschlossen und muss nicht mehr durch den Dieselgenerator betrieben werden.

Bei den 9 Ställen und 13 Gebäuden/Hütten der Korporation wird der laufende Unterhalt geprüft. Unter anderem müssen Fenster ersetzt werden, und es stellt sich die Frage einer zentralen Holzheizung im Betrieb zusammen mit den Ferienhäusern. Auch läuft eine Bedarfsanalyse bezüglich eines Ökonomiegebäudes und des Ausbaus der Fotovoltaikanlage.

«Zuerst wollen wir aber die Alpwirtschaft Ruodisegg in Betrieb nehmen», so Präsident Sepp Werder abschliessend. «Bereits laufen Anfragen bezüglich Feiern, und wenn die Besucherinnen und Besucher so zahlreich kommen, wie es den Anschein macht, dann wird der neue Pächter alle Hände voll zu tun haben.»

Rekordteilnahme an der diesjährigen Korporationsversammlung mit 140 Anwesenden.
Bild: R Hengeler
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