Kolumne

Lesen macht sexy?

Foto: Marco Torre

Anfang Jahr tauchte ein Video einer Influencerin in meinem Feed auf. Darin wurde angeprangert, dass zu viele Menschen davon überzeugt seien, ein Buch schreiben zu müssen, obwohl die Welt eigentlich genau das Gegenteil brauche: mehr Menschen, die lesen. Ich fühlte mich ertappt, und das weckte in mir das Bedürfnis, wieder zu den Lesenden zu gehören. Also legte ich los. Bereits beim morgendlichen Kaffee genoss ich die erste Lektüre des Tages und liess mein Smartphone unter der Woche zu Hause, um mich im Tram ohne Ablenkung meinen Büchern widmen zu können. Ich las, wenn ich mich vor der Arbeit für mein Studium drückte, oder redete mir ein, das Buch für das Studium oder die Masterarbeit unbedingt lesen zu müssen. Da kam es nicht drauf an, was es war: Das letzte Werk Paul Austers, Bücher über Nationalismus, Aktien, queer-feministische Literatur, Eva Illouz, «Vom Ende der Einsamkeit» bis hin zu Hermann Hesses «Knulp». Hauptsache, ein Buch. Und auch wenn meine Ich-AG dieses Jahr gefühlt nicht besonders viel geleistet hat, schaue ich mit Stolz auf die über 30 Bücher seit Januar zurück.

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