Kanton Schwyz

Internierte im Zweiten Weltkrieg: Unterstützt und abgelehnt

Sommerserie des Staatsarchivs: 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs aus Schwyzer Perspektive (6/13).
Kurze Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg: Für die Rückreise der internierten Polen organisierte das zuständige eidgenössische Amt Sonderzüge.
Foto: Polenmuseum Rapperswil

«Im Übrigen waren die Polen disziplinierte Leute, sie führten täglich ein strammes Hauptverlesen durch, hielten ihr Lager in Ordnung und beteiligten sich völlig an öffentlichen Arbeiten.» Diese und andere Erinnerungen als Chef von Interniertenlagern im Zweiten Weltkrieg verarbeitete der Schwyzer Schriftsteller Meinrad Inglin (1893–1971) 1968 in der Erzählung «Wanderer auf dem Heimweg». Darin und mit grossem zeitlichem Abstand vom Geschehen spricht auch ein Grossvater zu seinem Enkel über die «verbotenen» Beziehungen zwischen Internierten und Schweizerinnen: «Viele [Polen] waren kaum weniger scharf hinter dem Weibervolk her als die Franzosen. Ob eine in Polen oder Frankreich internierte schweizerische Mannschaft sich anders betragen hätte, ist nicht ganz sicher.» Somit begegnen diese im 1968er-Zeitgeist entstandenen Zitate pauschalen «Brandmarkungen» und Vorurteilen und orten «weisse» und «schwarze Schafe» auf mehreren Seiten.

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