Geri Holdener
Der erste Unfall ereignete sich am Freitagnachmittag um 13.30 Uhr. Ein PW-Lenker fuhr von der Ibergeregg hinunter Richtung Rickenbach. Dabei wollte der 38-Jährige links auf einen Kiesplatz abbiegen. «Gleichzeitig setzte der erste Motorradfahrer einer vierköpfigen Motorradgruppe zum Überholen des Personenwagens an», teilt die Kapo Schwyz mit.
Der Töfffahrer kollidierte mit dem Auto und stürzte. Mit unbestimmten Verletzungen wurde der 27-Jährige durch den Rettungsdienst ins Spital überführt.
Kurz vor 15.15 Uhr war dann eine weitere Vierergruppe auf der Ibergereggstrasse Richtung Schwyz unterwegs. Die Kantonspolizei schreibt: «Vor einer Rechtskurve versuchte der erste Zweiradfahrer, einen Personenwagen der Marke Porsche zu überholen.»
Als sich der 28-jährige Töfffahrer auf gleicher Höhe mit dem Auto befand, verlor er aus bisher nicht geklärten Gründen die Kontrolle über das Motorrad. Beim Sturz zog er sich erhebliche Verletzungen zu und musste durch den Rettungsdienst Schwyz hospitalisiert werden. Die Kantonspolizei Schwyz bittet den unbekannten Porschefahrer, mit der Einsatzzentrale, Telefon 041 819 29 29, Kontakt aufzunehmen.
Trotz der dringende Bitte des Bundesrats, an Ostern daheim zu bleiben, stiegen am Karfreitag erneut viele Motorrad- und Velofahrer auf den Sattel. Auf der Ibergereggstrasse war besonders viel los. Webcambilder zeigen ganze Töffgruppen auf dem Pass. In der Mittagspause nahmen es viele mit den zwei Metern Mindestabstand nicht so genau.
Ein Leservideo aus Rickenbach zeigt nach der alarmmässigen Ausrückung von Rettungsdienst und Polizei nach 15 Uhr die verstopfte Ibergereggstrasse. Als der Rettungswagen mit einem Patienten zurück ins Spital Schwyz fahren wollte, war der unterste Streckenabschnitt der Passstrasse nur schwer zu passieren.
Die vielen Ausflügler auf der Strasse erschwerten auch die Zufahrt des Abschleppdiensts. Auf diesen Zeitpunkt hin sperrte die Polizei die Ibergereggstrasse gleich ganz ab, dies auch zur Tatbestandsaufnahme und Bergung des massiv beschädigten Motorrads.
Ganz allgemein waren am Freitag die Schwyzer Berggebiete begehrt. Ein Facebook-Foto von der Sattelegg zeigte am frühen Freitagnachmittag einen prall gefüllten Parkplatz.
Zweiter Töffunfall innert sechs Tagen
Der letzte Töffunfall auf der Ibergeregg liegt keine Woche zurück. Am vergangenen Samstagmittag fuhr ein 33-jähriger Motorradlenker von Oberiberg Richtung Richtung Schwyz, als er rund 200 Meter vor der Passhöhe die Beherrschung über sein Motorrad verlor, ins Schlingern und auf die Gegenfahrbahn kam und dort mit einem talwärts fahrenden 31-jährigen Rennvelofahrer kollidierte. Dieser verletzte sich bei der Kollision erheblich. red
Kommentare
Velofahren ist gefährlich und Töfffahren ist gefährlich. Aber was sich viele Töfffahrer in den engen Passstrassen leisten (Buchenegg, Sattelegg, Ibereregg) ist eine Frechheit. Neben dem Saulärm, den sie veranstalten, fahren viele von ihnen rücksichtslos nahe an Velofahrer heran. Es ist offensichtlich, dass viele diese Strecken bestens kennen und wissen, wo man fräsen kann. "Steht" da ein Velofahrer im Weg, nimmt man keine Rücksicht.
Mein Vorschlag: Wenn ein rücksichtsvolleres Nebeneinander nicht möglich ist, töfffreie Tage und velofreie Tage.
Warum wird die Ibergeregg nicht endlich für diese perverse Motorradfahrerei gesperrt? Jedes Wochenende der totale Horror, Raserei und Unfälle. Um "Sstay at home" kümmern sich diese rücksichtslosen Egoisten keinen Deut.
es gibt in der Schweiz viel mehr Auto- als Motorrad-Unfälle. Warum wollen Sie nicht das Autofahren verbieten?
Ein Kommentar zur Aussage „es gibt viel mehr Auto- als Motorradunfälle“, hier nicht subjektive Erhebung des Bundesamts für Statistik:
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Quote:
Die Gefahr eines tödlichen Unfalls ist je nach Verkehrsmittel unterschiedlich gross. Am sichersten in Bezug auf die zurückgelegten Distanzen sind Eisenbahnfahrten: Im Mittel kam es hier in den vergangenen zehn Jahren (2008 bis 2017) zu einem Todesfall pro 48,9 Milliarden Personenkilometer. Diese Distanz entspricht etwa 1,2 Millionen Erdumrundungen. Ein relativ sicheres Verkehrsmittel ist auch der Personenwagen. Insbesondere Fahrten mit dem Motorrad sind dagegen um ein Vielfaches gefährlicher.
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Unquote:
Gemäss dieser Statistik ist das Autofahren 59x gefährlicher als Eisenbahn fahren, Motorradfahren gar 1484 mal.
Habt ihr jetzt alle den gesunden Menschenverstand verloren? Seid ihr bei den aktuellen Fällen live dabei gewesen?
Jogger, Velofahrer, Wanderer, Spaziergänger, Tessinreisende etc.. halten sich auch nicht an die Regeln! Warum sind jetzt plötzlich die Motorradfahrer die Sünder der Nation? Weil sie ihrem Hobby nachgehen wie alle anderen auch? Weil sie oft von Autofahrern übersehen und abgedrängt werden? Weil die Spitäler angeblich "überfüllt" sind?
Kehrt vor eurer eigenen Haustür und lasst uns Biker in Ruhe! Danke!
Lieber Armin auf der Maur, jawoll das Geschehnis „durfte“ ich heute selbst mitverfolgen: nachdem man sich auf dem Rotenflue Parkplatz zum Gruppenschwatz trifft, dreht man den Gashebel auf und brettert den Gibelwald hoch.
Zeit für Euer Hobby bleibt Euch Motorradfahrer gewiss bald noch genug. Aktuell sollten wir es so halten: Ihr Biker - wenn Ihr Euer Hobby denn so sehr liebt - putzt Euer Bike in Eurer Garage, wir Anderen kehren derweil vor unserer Haustür. So ist allen geholfen. Frohes und unfallfreies Osterfest.
Ja ihr Intelligenz-Akrobaten, immer nur die andern, wir nicht.
Es wäre die passende Zeit für autofreie Sonntage oder besser ganz Ostern. Vor etwa 40 Jahren war das wegen etwas Oelknappheit möglich.
Ich fahre mit dem Motorrad viel über die Ibergeregg und zu einem gemütlichen Schwatz beim Bergrestaurant. Rege mich auch auf wegen ein paar Unverbeserlichen . Aber Verbote von Moralaposteln gefordert nein Danke. Sollen vor der eigenen Türe wischen. Nur unter der Woche. Zur Zeit nicht, betr. Corona.
Heute war erst Karfreitag... Karsamstag, Ostersonntag und Osternontag folgen...
Mein Vorschlag,
Bei jedem der über den Pass fährt Fr. 10.- einkassieren und die Einnahmen dem Pflegepersonal vom Spital Schwyz verteilen;-)
Eine SUPERIDEE...
Der bund Beschönigt alles es halte sich die mehrheit an die regeln alles schön gerede. Wegen solchen ignoranten müssen viele finaziell leiden und um ihre existenz kämpfen jeder da oben hätte ich 500.- bis 1000.- busse aufgeheitz das es richtig weh tut.Hört endlich auf mit kuschel justitz durchgreifen knallhart dann ist der corona mist 100 mal schneller durch.
Was für Fussgänger am Quai in Brunnen gilt, sollte auch für unsere übermütigen PS-Freunde gelten: bitte den Pass über die Ostertage gleich ganz sperren.