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Schweizer Fernsehen

«Horats Blätz»: Wetterfrosch Bucheli würdigt Schwyzer Wetterschmöcker

Der Schwyzer Wetterschmöcker Martin Horat ist im Alter von 79 Jahren verstorben. In der Sendung SRF Meteo wurde er auf besondere Art gewürdigt.

Beide befassen sich mit dem Wetter, doch ihre Ansätze konnten unterschiedlicher nicht sein. Während SRF-Chefmeteorologe Thomas Bucheli auf die modernste Technik setzt, vertraute der Rothenthurmer Wettermissionar Martin Horat lieber seinen Ameisen oder «Hampeissi», wie er sie nannte. Mit seinem schauspielerischen Talent und seinen bewusst humoristischen Saisonprognosen, für die er sich gerne auch mal in einen Ameisenhaufen setzte, wurde Horat national bekannt.

Am Samstag ist der Rothenthurmer im Alter von 79 Jahren verstorben. SRF-Chefmeteorologe Thomas Bucheli würdigte ihn in der Sendung vom Montagabend. Auf der Schweizer Karte war unter anderem der Flurname «Horats Blätz» vermerkt.

Als Würdigung von Wetterschmöcker Martin Horat hat SRF-Meteorologe Thomas Bucheli auf der Karte den Flurnamen «Horats Blätz» eingetragen.
Bild: Screenshot SRF Meteo

Bucheli würdigte Martin Horat als leidenschaftlichen Wetterschmöcker. «Martin Horat hat mit mir zusammen immer wieder ‹gwätteret› und diskutiert – natürlich nicht nur über irgendwelche Wetterfühligkeiten der Ameisen», erklärte Bucheli am Ende der Sendung. «Und wir haben natürlich auch viel zusammen gelacht.» Der Meteorologe verabschiedete sich vom Wetterschmöcker mit den Worten: «Ich wünsche ihm, dass er nun ganz nah bei den Schalthebeln des Wetters ist.»

Martin Horat lebte lange ein ganz normales Leben im Kanton Schwyz. Er verkaufte landwirtschaftliche Artikel und fuhr mit seinem Subaru auf die Höfe, um Schneeschaufeln oder Mistgabeln an den Bauer zu bringen. Bis er irgendwann auf die Idee kam, ein Wetterprophet zu werden. Horat verbreitete von sich selbst die Legende, er habe schon am fünften Tag nach seiner Geburt damit begonnen, über das Wetter nachzudenken. (cgl)

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