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Dauerregen

Lauerzersee steigt nicht weiter ++ SOB-Bahnlinie wieder offen

Im Kanton Schwyz sind am Dienstagabend diverse Feuerwehren zu Wasserwehr-Einsätzen ausgerückt. Ein Erdrutsch hatte die Bahnlinie zwischen Biberbrugg und Einsiedeln unterbrochen. Die Lage am Mittwochabend im Überblick.
Teile der Badi Seewen standen am Mittwochmittag unter Wasser.
Bild: Geri Holdener, Bote der Urschweiz
Die SOB-Strecke Biberbrugg-Einsiedeln (S13/S40) bleibt stundenlang gesperrt.
Bild: Geri Holdener
Schlamm auf dem Geleise.
Bild: SOB
Die Aufräumarbeiten am Vormittag.
Bild: SOB
Mit schwerer Maschine wird das Gleis freigeräumt.
Bild: Benno Kälin
Die gefallenen Regenmengen in den letzten 24 Stunden (Stand Dienstagabend).
Bild: meteoradar.ch
Der Pegel des Lauerzersees am Montag nach 19 Uhr.
Bild: hydrodaten.admin.ch
Die Werte der Muota in Ingenbohl vor 20 Uhr.
Bild: https://www.hydrodaten.admin.ch/

Den ganzen Dienstag über goss es wie aus Kübeln. Pausenlos und wie prognostiziert im östlichen Teil des Kantons Schwyz intensiver als gegen Westen hin. Das zeigt die Karte mit der Niederschlagssumme von Montagabend bis Dienstagabend.

Seit Sonntag stieg der Pegel des Lauerzersees um über einen Meter. Der Wasserstand betrug am Dienstagabend um 22 Uhr 447.98 Meter. Der Stand hat sich im Verlauf des Mittwochvormittags stabilisiert. Um die Mittagszeit verharrte der Lauerzersee-Pegel bei 448.19 Zentimetern. Es fielen auch keine grossen Regenmengen mehr. Der Wasserstand dürfte bis am Abend zusehends sinken.

Derweil erreichte der Stand der Muota bereits eine erhöhte Gefahrenstufe. Nach 19 Uhr betrug der Wasserstand bei der Messstation Ingenbohl 437 Meter über Meer, bei einem Abfluss von 156 Kubikmetern pro Sekunde. Um 21 Uhr waren es dann 173 Kubik. Das bedeutete Gefahrenstufe 2 von 5. Seit Mitternacht gehen die Muota-Werte wieder zurück. Es gilt seit dem frühen Morgen wieder Gefahrenstufe 1. Bis am Mittwochmittag gingen die Wassermengen weiter zurück.

Die Feuerwehren im Kanton Schwyz sind bis am Dienstagabend erst vereinzelt ausgerückt. In Goldau wurde die Arther Schadenwehr zu einem Wasserwehreinsatz an der Gotthardstrasse aufgeboten. In Unteriberg war die Feuerwehr bereits in den Morgenstunden wegen eines Wassereinsatzes ausgerückt. Eine Messstation von Meteo News im nahen Oberiberg registrierte, wie bis am Abend 78 Millimeter Regen gefallen war. Am späteren Abend rückte auch die Feuerwehr Stützpunkt Schwyz aus, unter anderem wegen Wasser in einer Autogarage im Seebner Acherli.

Das Online-Portal des «Blick» vermeldete, in Pfäffikon in Ausserschwyz sei die Bahnhofunterführung überflutet worden. Die Rede war von zehn Zentimetern Wasser.

Die Bahnstrecke zwischen Biberbrugg und Einsiedeln ist nach einem Erdrutsch in der Nacht während mehreren Stunden gesperrt gewesen. Am späten Mittwochnachmittag konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden. 

Ein Lokführer der Südostbahn stellte den Erdrutsch am Dienstagabend gegen 20.30 Uhr im Gebiet Neuberg fest, wie die Südostbahn mitteilte. Der Zug konnte die Fahrt noch wie geplant nach Einsiedeln fortsetzten, die Strecke wurde danach aber aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Über Nacht sei noch mehr Erdmasse abgerutscht, sagte ein SOB-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Das Bahngleis wurde verschüttet. Das Ausmass des Schadens konnte wegen des schlechten Wetters und der eingeschränkten Sicht aber erst am Mittwochmorgen beurteilt werden.

Fachspezialisten entfernten den Schlamm und das Geschiebe. Zudem spülte eine spezialisierte Firma die Entwässerungsleitungen neben dem Gleis wieder frei, um das Abfliessen des Wassers zu gewährleisten.

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