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Die Dimension der Schwingerarena wird ersichtlich

Die Bauarbeiten für die grösste Schwingerarena der Schweiz haben begonnen. In der Zuger Herti werden jetzt die ersten Leitungen gelegt. Der Anblick von oben auf die Gräben erinnert an mysteriöse Kornkreise.
Gleicht einem Kornkreis: Blick auf das Areal, wo dereinst die Zuger Schwingerarena stehen wird.
Bild: Andreas Busslinger

Livio Brandenberg
 

Es ist ein Anblick wie in einem Science-Fiction-Film: Grosse Gräben ziehen sich in sechseckiger Form durch ein riesiges Feld und ergeben ein mysteriöses Bild. Doch in der Herti in Zug sind keine Aliens gelandet, das riesige Muster ist nicht Teil eines Kornkreises. Der Grund für die geometrisch angelegten Gräben ist ein durchaus spektakulärer: Sie stellen den Start der Bauarbeiten für die grosse Arena des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfestes (ESAF) in Zug Ende August 2019 dar.

Die ersten Bauarbeiten auf dem designierten Festgelände haben vor rund drei Wochen begonnen. Die angelegten Gräben zeigen nun, wo die grosse Schwingerarena mit 56 000 Sitzplätzen zu stehen kommen wird – und vor allem die Dimensionen derjenigen: Rund 5 Hektaren Land nimmt die Arena ein. Das ganze Gelände wurde bereits vor drei Jahren von Spezialfirmen saniert. Konkret wurden die zahlreichen Unebenheiten beseitigt, weiter musste die Tragfähigkeit verbessert und das Land entwässert werden.

Ganze Infrastruktur wird zurückgebaut

Die jetzt sichtbaren Gräben, die der sechseckigen Form der Arena entsprechen, dienen der Verlegung von Leitungen: «Wir verlegen Leerrohre für Strom, das Wasser und für die IT», sagt Walter Lötscher, Chef Infrastruktur des ESAF 2019. Dies tue man jetzt, «damit wir im kommenden August den Rasen für die sieben Schwingplätze in der Arena ansäen und in den folgenden Monaten entsprechend pflegen können. Es wäre ja jammerschade, wenn wir ihn vor dem Fest wieder aufreissen müssten», so Lötscher. Die Verlegung der Werkleitungen wird gemäss den Organisatoren nun noch drei bis vier Monate dauern. Erschlossen wird das Baugelände über die Nordstrasse, sodass die Anwohner möglichst wenig vom Werkverkehr betroffen sind.
 
Das Festgelände des ESAF 2019 wird auch eine Festmeile bieten, die entlang der Allmendstrasse, vorbei an der Bossard Arena bis zur Schwingerarena reichen wird. In der Verlängerung dieser Meile, auf dem Stierenmarkt-Areal an der Südspitze des Festareals, befinden sich der Gabentempel und das Gabenrestaurant. Beide Einrichtungen werden zwei Wochen vor dem Fest, welches vom 23. bis 25. August 2019 stattfindet, eröffnet.
 
Die zurzeit noch mysteriös aussehende Grabenanlage wird nach dem Ende des Festes – wie alle anderen Bauten und Einrichtungen auf dem über 70 Hektaren grossen Festgelände – zurückgebaut, die Rohre und Leitungen also wieder entfernt. Das sei mit der Stadt Zug so vereinbart, sagt Heinz Tännler, OK-Präsident des ESAF Zug 2019.
 
Fragen oder Rückmeldungen besorgter Bürger wegen des riesigen Musters auf der Festwiese hat es laut den Organisatoren bisher keine gegeben. Man habe unter anderem ja auch auf der Website des ESAF darauf hingewiesen, dass man mit den Bauarbeiten beginne. Auf der Website finden sich noch weitere wichtige Informationen: Der Ticketverkauf beginnt Anfang 2019. Das Reservationssystem für den Campingplatz steht ab Herbst 2018 zur Verfügung.
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