Kolumne

Der Abschied vom Kulturhaus Maihof: Erinnerungen und kulturelle Verbindungen

Es ist merkwürdig, wie Erinnerungen uns in vergangene Zeiten zurückwerfen, insbesondere wenn sie durch intensive Düfte verankert sind. Beim Blättern in alten Büchern von meinen Grosseltern erwecken der aromatische Duft von Earl-Grey-Tee, gemischt mit dem herben Tabakgeruch meines Grossvaters, eine tiefe Melancholie in mir. Diese Düfte sind mehr als nur Erinnerungen; sie sind Brücken zu den Menschen und Orten, die uns geprägt haben.

Das kürzlich abgerissene Kulturhaus Maihof, das einst in Küssnacht ein Zuhause für Kreativität bot, war für mich über die letzten drei Jahre ein solcher Ort. Zusammen mit meinem engagierten Team und der Unterstützung der Christen AG haben wir diesen historischen Bau von 1890 in eine Oase des kulturellen Austauschs verwandelt. Kunstausstellungen, inspirierende Veranstaltungen und vielfältige Workshops formten die letzte Lebensphase dieses Hauses. Viele Gesichter wurden zu Freunden, Ideen fanden ihren Ausdruck und schufen ein lebendiges Miteinander.

Welche Düfte würde ich von diesem Ort festhalten? Der steinige Geruch des Kellers und die Holz- und würzigen Noten der oberen Etagen erzählten von Jahrhunderten. Jedes Zimmer, jeder Raum war ein Zeuge der Zeit, und auch wenn die Mauern jetzt gefallen sind, bleibt das Erbe des Maihofs lebendig. Die Erinnerungen an die unzähligen Geschichten und die Gemeinschaft, die hier entstanden ist, werden die Grundlage für zukünftige kulturelle Entfaltungen bilden. Der Geist des Maihofs mag ruhen, doch durch unsere Erinnerungen wird er weiterleben.

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