Aktive Frauen seit 150 Jahren

Mit dem Auftritt von Kaja, Megy und dem hungrigen Greis wurde die Jubiläumsgeneralversammlung eröffnet, und die GV-Teilnehmerinnen wurden ein erstes Mal zum Schmunzeln gebracht. Danach begrüsste Co-Präsidentin Petra Büschi im festlich dekorierten Monséjour die 162 stimmberechtigten Frauen – 52 mehr als letztes Jahr – und 10 Gäste. 1874 wurde der damalige Frauen- und Töchterverein Küssnacht gegründet. Während der Name immer mal wieder wechselte, blieb eines konstant: das riesige ehrenamtliche Engagement zahlreicher Frauen, die jeweils tolle Aktivitäten für die Vereinsmitglieder anbieten.

Erwähnung fand der Tätigkeitsbericht des Vorstands, untermalt mit Fotos. Carmen Suppiger, Co-Präsidentin, liess es sich nicht nehmen, allen Beteiligten ein grosses Dankeschön auszusprechen. Der gesamte Vorstand freue sich auf ein lustiges Jubiläumsjahr 2024. Auf das Vorlesen der Jahresberichte aus den verschiedenen Ressorts wurde verzichtet (sie stehen im Internet zur Verfügung).

Es läuft rund

Georgette Zeiter präsentierte die Jahresrechnung. Neu werden seit letztem Jahr nur noch drei Kassen geführt. Die Hauptkasse selbst weist einen Verlust von 1589 Franken aus, die Ludothekskasse einen Gewinn von 159 Franken und die Spielgruppenkasse ein Plus von 3877 Franken. Konsolidiert resultiert bei einem Aufwand von 211 095 Franken gegenüber einem Ertrag von 213 542 Franken ein Gewinn von 2447 Franken. Der Jahresbeitrag wurde bei 25 Franken belassen.

Nach einer kurzen Pause gaben Kaja, Megy und Greis wieder einige Anekdoten aus der Vereinsgeschichte preis. So erfuhr man unter anderem, dass 1902 der erste Kindergarten gegründet wurde – mit einer Klassengrösse von 40 Kindern. Oder dass es vor 150 Jahren eine Busse von 30 Rappen gab, wenn jemand nicht an der Beerdigung eines Vereinsmitglieds teilnahm.

Erfreulicherweise gab es im zehnköpfigen Vorstand keine Wechsel. Die Wiederwahl von Sonja Meier (Besuche), Claudia Muheim-Hägi (Presse/Internet) und den Revisorinnen Monika Seeholzer und Nicole Zwyer stand ausser Frage und wurde mit grossem Applaus gutgeheissen. Innerhalb der Ressorts Familientreff, Spielgruppe und Ludothek kam es zu Austritten bei den Teammitgliedern, erfreulicherweise aber auch zu Eintritten. Nach wie vor wird aber nach Verstärkung in den Ressorts gesucht.

Per Ende Januar 2024 darf das frauen netz 1068 Mitglieder zählen, 15 Austritte stehen 20 Eintritten gegenüber. Von 17 Mitgliedern musste im vergangenen Jahr Abschied genommen werden. In den verschiedenen Ressorts sind gegen 98 Mitarbeiterinnen tätig – eine unglaubliche Zahl an Freiwilligen! Und genau das zeichnet den Verein seit 150 Jahren aus. Von der Säuglingspflege über die Kinderbetreuung bis hin zum Mütter-SOS oder zur Gräberpflege war und ist der Verein in Küssnacht aktiv, dazu kommt das gesellige Leben. So hält auch das neue Vereinsjahr wiederum ein abwechslungsreiches Programm bereit, vom Zmorgenspaziergang bis hin zum Vereinsausflug. Die Organisatorinnen freuen sich auf zahlreiche Teilnehmerinnen.

Die diesjährige GV-Sammlung geht an die Kindertrauergruppe Sternenbrücke mit Sitz in Brunnen, die von den Gründerinnen Christine Dettling und Edith Schelbert vorgestellt wurde. Eindrücklich erzählten sie von ihrer Arbeit und wie Kinder mit Trauer auf unterschiedliche Weise umgehen.

«Frauen sind Heldinnen»

Kathi Derendinger vom kantonalen Frauenbund Schwyz hielt in ihren Grussworten an die GV fest: «Frauen sind Heldinnen – in diesem Verein seit 150 Jahren!» Ergänzend dazu auch Statthalterin Petra Gamma: «In dieser Zeit wurden zahlreiche zukunftsweisende Entscheide von aktiven und innovativen Frauen getroffen.» Sie ermutigte die Frauen, sich weiterhin zu engagieren – auch in der Politik, denn im Kanton Schwyz seien noch immer viel zu wenig Frauen vertreten.

Mit einem «Tischgebet» von Megy, Kaja und Greis wurde zum mehr als leckeren Abendessen aus der Monséjour-Küche übergeleitet sowie zum weiteren geselligen Beisammensein. Die Kaffeerunde wurde vom Bezirk Küssnacht als Dankeschön für die unzähligen Stunden der Freiwilligenarbeit übernommen.

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