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Rescue-Days Küssnacht

50 Autos wurden durch Feuerwehren zerlegt

Die Stützpunktfeuerwehr Küssnacht organisierte zusammen mit Partnern die ersten Rescue-Days in der Schweiz. Im Mittelpunkt stand die Bergung bei Verkehrsunfällen. Es fand ein wertvoller Erfahrungsaustausch statt.
Das Ansetzen des hydraulischen Rettungsgerätes wird beübt.
Bild: Stefanie Henggeler
Die Frontscheibe wird in Einzelteile zerlegt.
Bild: Stefanie Henggeler
Die Instruktoren konnten ihr enormes Fachwissen verständlich weitergeben.
Bild: Stefanie Henggeler
Auch Aufräumen gehört zu den Aufgaben.
Bild: Stefanie Henggeler
Die neuen Fahrzeugtechniken zwingen zu neuen Lösungen.
Bild: Stefanie Henggeler
Bei den Bussen wurden unter anderem die Scheiben fachgerecht entfernt.
Bild: Stefanie Henggeler

Vor 20 Jahren setzte sich die deutsche Firma Weber Rescue zum Ziel, ihre Produkte den Feuerwehren nicht einfach nur zu verkaufen, sondern auch das notwendige Know-how dazu zu vermitteln, und organisierte die sogenannten Rescue-Days. Die grösste Veranstaltung habe mit 600 Feuerwehrangehörigen aus über 20 Nationen stattgefunden, gab Rüdiger Knoll, Chief Instructor und Gebietsverkaufsleiter Schweiz von Weber Rescue, Auskunft. Er freute sich, dass nach diversen weltweiten Veranstaltungsorten, unter anderem auch in Japan oder Brasilien, nun auch die Schweiz Austragungsort sei.

Fachgerechte Demontage des Autodachs.
Bild: Stefanie Henggeler

Als Austragungsorganisator wurde die Stützpunktfeuerwehr Küssnacht ausgewählt. Der Küssnachter Stabschef Stefan Meier fühlt sich geehrt, dass sie diesen Ausbildungsevent zusammen mit Weber Rescue und deren Vertriebspartner Rosenbauer Schweiz AG durchführen durften, und lobte die hervorragende, reibungslose Zusammenarbeit. Am Freitag und Samstag war es so weit; Feuerwehren wie Schutz & Rettung Zürich, aus Landquart, Biel sowie aus der französischsprachigen Schweiz nahmen teil. Aus dem Kanton Schwyz waren die Feuerwehr Stützpunkt Schwyz und die Gastgeberin, die Stützpunktfeuerwehr Küssnacht, vertreten. Insgesamt konnten 105 Angehörige der Feuerwehr (AdF) auf dem Chli-Ebnet-Areal begrüsst werden.

Enormes Fachwissen der Instruktoren

An fünf Stationen vermittelten fachkundige Instruktoren ihr Know-how. «Das Fachwissen der Instruktoren ist enorm», hielt Philipp Räber, einer der Küssnachter AdF, fest. «Wir können sehr davon profitieren.» Kommandant Martin Arnet unterstützte diese Aussage. Es sei sehr wertvoll, dass auch andere Lösungsansätze als die bekannten vermittelt würden und so auch andere Sichtweisen bei einem Einsatz zum Zuge kommen könnten.

Im Praxisblock «Bus-Rettung» lernten die Teilnehmenden, die Besonderheiten bei einem Busunfall zu beachten. Posten zwei zeigte praxisnahe Befreiungstechniken anhand real gecrashter Fahrzeuge auf. Beim dritten Posten hiess es Traktor gegen Auto, am vierten ging es um Techniken wie Crossramming, die bei einem Seitenaufprall angewendet werden können. Der fünfte Posten drehte sich um ein zunehmend wichtiges Thema: um alternative Antriebe – wie werden Fahrzeuge deaktiviert, und wie können Brände von Fahrzeugen mit Hochvoltbatterien gelöscht werden?

Fazit der ersten Schweizer Rescue-Days: 50 «zerstörte» Autos, grosser Erfahrungsaustausch, neue Blickwinkel, altes Wissen aufgefrischt oder erneuert.

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