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Zweiter Wahlgang bei Obwaldner Regierungsrats-Ersatzwahl notwendig

Bei der Obwaldner Regierungsrats-Ersatzwahl ist noch kein Entscheid gefallen. Zwar liegt Martha Bächler (CVP) klar vor den beiden anderen Kandidaten. Das absolute Mehr verfehlte sie aber deutlich. Die Ausgangslage für die zweite Runde ist offen.
Noch keine Entscheidung gefallen
Bild: Keystone

Die von einem überparteilichen Komitee nominierte Martha Bächler erhielt 4439 Stimmen. Auf den Christlichsozialen (CSP) Franz Enderli entfielen 3988 Stimmen. Bernadette Halter Zeier (SP) kam auf 2504 Stimmen. Das absolute Mehr betrug 5466 Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 47 Prozent.

Damit kommt es am 19. April 2009 zu einem zweiten Wahlgang um die Nachfolge des zurücktretenden Regierungsrates Hans Hofer (CSP). Sollten sich CSP und SP auf eine Kandidatur einigen können, so sind ihre Chancen intakt, eine Mehrheit der CVP zu verhindern.

Heute setzt sich der Obwaldner Regierungsrat aus je zwei Vertretern von CVP und CSP und einer Vertreterin der FDP zusammen.

Die CVP trat bei der Ersatzwahl nicht offiziell an. Sie erhebt auch nicht Anspruch auf einen dritten Sitz in der Exekutive. Es war ein überparteiliches Komitee, das die Frau Talammann aus Engelberg, die 54-jährige Martha Bächler, nominierte.

Eine massgebende Rolle spielte dabei ausgerechnet die SVP. Sie erhob zwar ursprünglich auch Anspruch auf den frei werdenen Sitz. Weil sie aber keinen Kandidaten fand, setzte sie auf die Engelbergerin. Damit hoffte sie, einen Wahlsitz der Linken zu verhindern.

Die Versicherungsfachfrau aus Engelberg wurde auch von FDP-Vertretern unterstützt, obwohl die Partei Stimmfreigabe beschlossen hatte.

Gut abschnitten hat im ersten Wahlgang Franz Enderli. Der 55-jährige Theologe und Kantonsrat kam fast auf 4000 Stimmen oder 36,5 Prozent - weit mehr, als die 15 Prozent Stimmenanteil der CSP bei den Wahlen von 2006 erwarten liessen.

Die 57-jährige Pädagogin Bernadette Halter Zeier von der SP erzielte einen Achtungserfolg. Auch ihr Stimmentanteill von 22,9 Prozent liegt klar über den 15 Prozent der SP bei den Gesamterneuerungswahlen.