Die Demonstranten kritisierten bei dem jährlich stattfindenden Protestzug für Demokratie die Reaktion der chinesischen Führung auf die weltweite Finanzkrise. Als wichtiger Finanzplatz wurde Hongkong in den vergangenen Monaten hart von der Börsenkrise und dem weltweiten Abschwung getroffen.
Die Bevölkerung sei unzufrieden mit der Regierung in Peking, der es nicht gelungen sei, auf die Finanzkrise und den wirtschaftlichen Abschwung zu reagieren, sagte einer der Veranstalter des Protestmarschs, Lee Cheuk-Yan, der Nachrichtenagentur AFP.
Auf Bannern forderten die Protestierenden zudem das allgemeine Wahlrecht bei den Parlamentswahlen im Jahr 2012. Peking will dieses den Bewohnern Hongkongs jedoch frühestens fünf Jahre später gewähren.
Die Organisatoren hofften auf eine ähnlich starke Beteiligung an dem Protestzug wie im Jahr 2003, als sich etwa eine halbe Million Menschen an der Demonstration beteiligten. Bereits eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung hatten sich zahlreiche Demonstranten auf dem zentralen Victoria Park versammelt.
Am Morgen fand auch eine Versammlung statt, auf der die Teilnehmer mit chinesischen Flaggen für die Führung in Peking demonstrierten.
