Reportage

«Wir sind Löwinnen»: Wie Marseiller Mütter gegen Drogendealer in ihrem Quartier kämpfen

Marseille gerät immer mehr in den Griff der Drogenbanden: Dutzende oft minderjährige Dealer wurden im letzten Jahr auf offener Strasse erschossen. Ein paar Mütter nehmen das aber nicht kampflos hin, wie sie unserem Reporter erzählten.
Das Einwandererviertel Saint-Thys, eines von vielen in Marseille. In dieser Strasse schossen Unbekannte mit Kalaschnikows um sich – eine Studentin überlebte es nicht. 
Foto: Bild: Brändle

Man muss gut hinschauen, hier in Saint-Thys, einem langsam verfallenden Einwandererquartier von Marseille, um die Einschusslöcher zu sehen. Eines prangt im Schaufenster der Apotheke. Drinnen steht die Verkäuferin hinter der Kasse, als wäre nichts. Die meisten anderen Geschäfte sind geschlossen, ihre rostigen Rollläden sind seit langem unten. Weitere Löcher im zweiten Stockwerk auf der anderen Strassenseite sind bereits mit Gips zugedeckt.

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