Reportage

«Wir haben seit 700 Jahren Krieg mit Russland»: Für die Litauer ist die Schlacht der Ukrainer auch ihr eigener Kampf

In keinem anderen Nato-Land ist die Bedrohung so präsent wie im südlichsten der drei baltischen Staaten. Exilanten aus Putins Reich sind in Litauen willkommen, werden aber auch kritisch gesehen.
Vielerorts in Litauen werden derzeit die Farben der ukrainischen Flagge gezeigt. Im Bild der Präsidentenpalast in Vilnius.
Foto: Sean Gallup/Getty (29. Oktober 2022) 

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine wird Litauen, einem Land mit nicht einmal drei Millionen Einwohnern, ungewohnte Aufmerksamkeit zuteil: Wer die schlimmstmögliche Wendung durchspielt und über eine direkte militärische Konfrontation zwischen Russland und dem Westen nachdenkt, denkt fast immer auch an die südlichste der drei baltischen Republiken. Im Südwesten grenzt das Nato-Land an die russische Exklave Kaliningrad; die Hauptstadt Vilnius im Südosten Litauens liegt gerade einmal zwanzig Kilometer von Weissrussland entfernt, dem Reich des Putin-Verbündeten Alexander Lukaschenko.

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