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Gesundheitswesen

Krankenkassenprämien im Kanton Schwyz steigen um 7,5 Prozent

Per 2024 werden die Krankenkassen 8,7 Prozent teurer. Gesundheitsminister Alain Berset und BAG-Direktorin Anne Lévy haben sich erklärt. Im Kanton Schwyz steigen die Prämien im Schnitt um 7,5 Prozent, was einem Plus von 21.5 Franken pro Monat entspricht.
Bundespräsident Alain Berset beantwortet an der Medienkonferenz die Fragen der Journalistinnen und Journalisten.
Bild: Bild: Keystone

Nun sind die neuen Prämien bekannt

Jetzt ist klar, wie stark die Prämien bei den Krankenkassen per 2024 steigen: Im Durchschnitt um 8,7 Prozent. Bundesrat Berset sagt: «Es ist ein grosser Anstieg.»

In den Kantonen fallen die Erhöhungen sehr unterschiedlich aus. Am stärksten ist der Anstieg im Tessin mit 10,5 Prozent. Die mittlere Erhöhung pro Monat beträgt 28.70 Franken.

BAG-Direktorin Anne Lévy sagt: «Wir müssen lernen, notwendige medizinische Behandlungen von unnötigen zu unterscheiden».

14:56 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Die Medienkonferenz ist beendet

Es gibt keine weiteren Fragen mehr an der Medienkonferenz. Alain Berset beendet die Veranstaltung zu den Prämienerhöhungen.

14:50 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Wie erklären Sie die kantonalen Unterschiede?

Ein Journalist möchte wissen, wie die grossen kantonalen Unterschiede zu erklären sind. Lévy vom BAG führt aus, dass hier nicht alles restlos erklärbar sei. Das hänge unter anderem auch mit dem medizinischen Angebot zusammen, das im Kanton vorhanden sei.

Anne Levy, Direktorin des BAG.
Bild: Bild: Keystone

14:45 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Tipps für seine Nachfolge?

Was er seinem Nachfolger oder seiner Nachfolgerin für einen Tipp geben würde, wird Berset gefragt. Der scheidende Bundesrat kann keinen Geheimtipp auspacken: «Ich habe alles versucht, was mir in den Sinn gekommen ist.» Es brauche, dass alle Akteure gemeinsam an einen Tisch sitzen.

Die Nachfolge von Berset wird im Dezember gewählt. Allerdings ist nicht sicher, dass das neue Mitglied des Bundesrats auch das Departement von Berset übernimmt.

14:36 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

«Das System in der Schweiz ist gut»

Ganz grundsätzlich, so Berset, sei das Gesundheitssystem in der Schweiz gut. Alle hätten Anrecht auf gute Leistungen. Gerade in einem Ernstfall funktioniere das System sehr gut. Eine Revolution brauche es hier nicht, sagt Berset, «ich war sowieso noch nie ein Fan von Revolutionen.»

Das Problem sei die Prämienlast, die bei vielen Personen stark ins Gewicht falle. Und hier könne die Politik durchaus etwas ändern. Unter anderem sei eine Erhöhung der Transparenz wichtig.

14:32 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

«Das wird für viele Personen schwierig»

Gerade für Personen aus dem unteren Mittelstand, die keine Prämienverbilligungen erhalten, sei das durchaus eine «schwierige Situation», sagt Berset auf eine Journalistenfrage. Noch einmal verweist er auf das Parlament, welches mehrfach die Vorschläge aus seinem Departement zerpflückte. Auch die Kantone würden die Prämienverbilligungen sehr unterschiedlich handhaben.

Bundespräsident Alain Berset über die Prämien ab 2024: «Es ist ein grosser Anstieg.»
Bild: Bild: Keystone

14:24 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Lévy: «Auf unnötige Behandlungen verzichten»

«Wir müssen lernen notwendige medizinische Behandlungen von unnötigen zu unterscheiden», sagt Anne Lévy, Direktorin des Bundesamts für Gesundheit (BAG). Alle müssten genauer hinschauen. Auch die Patientinnen und Patienten.

Bild: Screenshot Youtube

Die Fachleute des BAG würden laufend medizinischen Leistungen und Eingriffe auf ihre Wirksamkeit prüfen. So könne jährlich Geld gespart werden. Allerdings reiche das nicht aus.

14:19 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

«Alle Akteure müssen zusammen arbeiten»

Bundesrat Berset ruft alle Player im Gesundheitswesen dazu auf, gemeinsam nach schnellen Lösungen für eine Kostendämpfung zu suchen. Bereits zuvor hatte er bemängelt, dass nicht immer alle am selben Strick ziehen würden. Mehrere Vorschläge aus dem Bundesrat wurden im Parlament abgelehnt und von den Krankenkassen kritisiert.

14:15 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Die Reserven der Krankenkasse sind nicht gut gefüllt

Mittels ihren Reserven können die Krankenkassen grosse Kostensteigerung abfedern. Diese sind deutlich weniger gefüllt als auch schon. Starke Nachholeffekte nach der Pandemie hätten zu höheren Kosten geführt und auch resultierte ein Anlageverlust von 1,8 Milliarden Franken. Dadurch sind die branchenweiten Reserven auf 8,5 Milliarden Franken gesunken.

Das sei zwar immer noch genug, aber das Polster zur weiteren Dämpfung der Prämienentwicklung ist nicht mehr vorhanden, führt Berset an den Medienkonferenz aus.

14:08 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

«Sind dem nicht einfach ausgeliefert»

Berset rechnet vor, in welchen Bereichen die Kosten wie stark gestiegen sind. So sind unter anderem die Kosten für Medikamente deutlich nach oben geschnellt. Auch bei den ambulanten Spitalleistungen sind die Ausgaben gestiegen.

«Wir sind dem nicht einfach ausgeliefert», sagt Berset. Er ruft dazu auf, die angedachten Kostendämpfungsmassnahmen umzusetzen. Derzeit berät das Parlament unter anderem über ein grösseres Paket, von dem sich der Bundesrat Einsparungen im Gesundheitswesen verspricht.

14:03 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

344 Franken im Jahr

Die mittlere Erhöhung entspricht einem Aufschlag von 28,70 Franken pro Monat. Rechnet man das auf das ganze Jahr aus, so kommt man auf 344,40 Franken. Bei einer Familie kommt man so schnell auf 1000 Franken Zusatzkosten pro Jahr.

14:01 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Bundesrat Berset eröffnet die Medienkonferenz

«Es ist ein grosser Anstieg», sagt Gesundheitsminister Alain Berset gleich zu Beginn der Medienkonferenz. Er falle auch deutlich grösser aus als noch im Vorjahr.

Gesundheitsminister Alain Berset.
Bild: Screenshot Youtube

14:00 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Die Prämien steigen im Durchschnitt um 8,7 Prozent

Es kommt knüppeldick für viele Schweizer Haushalte. Die Krankenkassenprämien steigen im kommenden Jahr deutlich an. Im Durchschnitt um 8,7 Prozent. In einzelnen Kantonen überschreitet der Prämienanstieg sogar die 10-Prozent-Marke. Die mittlere Monatsprämie beläuft sich auf 359,50 Franken.

Das tiefste Kostenwachstum verzeichnen die Kantone Appenzell Innerrhoden und Basel-Stadt. Dort steigt die mittlere monatliche Prämie um 6,5 Prozent. Den stärksten Anstieg verzeichnet das Tessin: Im südlichen Kanton klettern die Prämien um 10,5 Prozent. Am teuersten bleibt die Krankenkasse in Genf. Dort beträgt die durchschnittliche Prämie 454,40 Franken pro Monat.

Bereits im vergangenen Jahr waren die Prämien gestiegen. Damals aber «nur» um 6,6 Prozent. Der neue, starke Anstieg hat auch damit zu tun, dass viele Personen die Krankenkasse gewechselt haben. Dadurch stiegen die Prämien im Durchschnitt nur etwas über 5 Prozent.

Besonders gestiegen sind aber vor allem die Kosten. «Mehr Arztbesuche, mehr ambulante Spitalleistungen, mehr und teurere Medikamente haben zu diesen hohen Kosten geführt», schreibt das BAG in einer Mitteilung. Im ersten Halbjahr 2023 sind die Kosten verglichen mit dem ersten Halbjahr 2022 um 6,4 Prozent gestiegen, rechnet das Bundesamt vor.

13:31 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Bald herrscht Klarheit über die neue Prämienrunde

Bald informiert der Bundesrat über die Krankenkassenprämien für das kommende Jahr. Um 14 Uhr treten Bundespräsident Alain Berset und Anne Lévy, Direktorin des Bundesamts für Gesundheit (BAG), vor die Medien.

8:55 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Darum steigen die Prämien

Die Versicherer passen ihre Prämien jeweils den Gesundheitskosten an. Diese sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Gleichzeitig hat die Politik Druck auf die Krankenkassen gemacht, damit diese ihre Reserven abbauen. Genau diese Reserven fehlen nun aber. Mit diesen könnten die Krankenkassen die Erhöhungen abfedern.

Bei den Reserven handelt es sich um Gewinne, die Krankenkassen in der Grundversicherung erzielen. «Ohne den politisch erzwungenen Reserveabbau wären die Prämien in den letzten Jahren lediglich um rund 2,5 Prozent pro Jahr und Person gestiegen und würden aktuell weiter in diesem Bereich steigen», kritisiert Felix Schneuwly vom Vergleichsdienst Comparis.

Einen Einfluss auf die steigenden Kosten haben auch die gestiegene Lebenserwartung. die steigende Anzahl von Eingriffen und die stationären Behandlungen. Immerhin für die nähere Zukunft sind mehrere Experten vorsichtig optimistisch : Die Anstiege dürften in den kommenden Jahren mit 3 bis 4 Prozent moderater ausfallen.

8:44 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Viele wollen eine Reform, aber welche?

Der Leidensdruck bei den Krankenkassenprämien führt auch zu einem Reformdruck. Erneut geistern mehrere Vorschläge herum. So brachte etwa die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) eine Abschaffung des Krankenkassen-Obligatoriums aufs Tapet. In einer repräsentativen Umfrage erteilte das Stimmvolk diesem Ansinnen aber eine deutlich Abfuhr .

Deutlich bessere Karten bei der Bevölkerung hätte demnach eine Einheitskrankenkasse. 79 Prozent der Befragten äusserten sich positiv zu einem Ende des Wettbewerbs im Gesundheitswesen. An der Urne ist eine entsprechende Initiative aber 2014 deutlich gescheitert.

Ebenfalls viele Sympathien bekommen laut der Umfrage einkommensabhängige Prämien. Dabei müssten Personen mit höherem Lohn auch eine höhere Prämie bezahlen. Gute Aussichten gibt es auch für die Prämien-Entlastungs-Initiative. Diese fordert, dass die Krankenkassenprämien gedeckelt werden. Sie dürften dann 10 Prozent des verfügbaren Einkommen nicht überschreiten.

7:59 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Krankenkassenprämien sind die grösste Sorge der Bevölkerung

Sollten die Prämien im erwarteten Rahmen steigen, geht das schnell ins Geld. Für eine Familie mit zwei Kindern bedeutet das bis zu 1000 Franken mehr pro Jahr. Das bei gleichzeitiger Inflation und steigenden Mieten.

Kein Wunder, ist das Thema Krankenkassen auch zuoberst auf dem Sorgenbarometer bei der Schweizer Bevölkerung. Das ergab unlängst eine Umfrage zu den nationalen Wahlen. Damit lösten die Prämien sogar den Klimawandel an der Spitze ab.

7:44 Uhr

DIENSTAG, 26. SEPTEMBER

Es ist bereits der zweite kräftige Anstieg in Folge

Bereits auf das laufende Jahr sind die Krankenkassenprämien deutlich angestiegen. Angekündigt war eine Erhöhung von 6,6 Prozent, tatsächlich stiegen die Prämien im Durchschnitt etwas über 5 Prozent. Die geschätzte mittlere Monatsprämie belief sich demnach auf 334,70 Franken. Damit betrug der Anstieg seit 2018 durchschnittlich 1,5 Prozent. Dabei gab es aber mehrere Jahre mit einer relativen Preisstabilität. Auf das Jahr 2022 sanken die Prämien in den meisten Kantonen sogar.

7:36 Uhr

Dienstag, 26. September

Um 14 Uhr informiert Bundesrat Alain Berset

Es gibt gewiss erfreulichere Termine für einen Bundesrat: Um 14 Uhr tritt Alain Berset vor die Medien und präsentiert die Krankenkassenprämien für 2024. Dabei wird mit einem kräftigen Anstieg gerechnet. «Die Kosten sind höher als erwartet», sagte Berset kurz vor der Bekanntgabe in einem Interview.

Gerechnet wird mit einem durchschnittlichen Prämienwachstum zwischen 8 und 9 Prozent. Neben Berset informiert an der Pressekonferenz auch Anne Lévy, die Direktorin des Bundesamts für Gesundheit (BAG).