Die Unterbringungsmöglichkeiten im Kanton Tessin müssten ausgebaut werden, sagte Widmer-Schlumpf bei ihrem Besuch südlich der Alpen. Dazu sei auch mehr Personal nötig.
Gerade das Tessin mit der Nähe zu Italien, wo viele illegale Einwanderer die Grenze überquerten, sei besonders betroffen vom Anstieg der Asylzahlen, sagte Widmer-Schlumpf. Sie versprach den Tessiner Staatsräten Patrizia Pesenti (Gesundheit und Soziales) und Luigi Pedrazzini (Justiz), eine Arbeitsgruppe zur Lösung des Problems einzurichten.
Nachdem sich die Tessiner Regierung letzten Januar besorgt an die Justizministerin gewendet hatte, wollte sich Widmer-Schlumpf selbst vor Ort ein Bild von der Situation in der Aufnahmestelle machen. Im Januar hatte die Tessiner Exekutive von einem Andrang, "den man nicht mehr bewältigen kann" geschrieben.
Das Zentrum in Chiasso sei so stark beschäftigt, dass die Strukturen nicht ausreichten. Die kantonale Exekutive verlangte deshalb die Intervention der Vorsteherin des EJPD.