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Bahnverkehr

Wegen Verspätungen: SBB-Chef Meyer verdient weniger als eine Million

Zugs-Verspätungen schmälern Andreas Meyers Lohn um fast 100‘000 Franken. Neu verdient der SBB-CEO noch knapp 950 000 Franken. Doch damit steht er im Vergleich der Bundesbetriebe immer noch gut da.

SBB-Chef Andreas Meyer verdiente als CEO des Bundesbetriebs stets mehr als eine Million Franken im Jahr. Nun ist sein Lohn erstmals unter die magische 1-Millionen-Grenze gefallen: 2013 verdiente er gesamthaft 943'698 Franken, wie dem Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2013 der SBB zu entnehmen ist, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Im Jahr 2012 waren es noch 1'035'602 Franken Gesamtentschädigung.

Während das fixe Grundsalär annähernd gleich blieb, sank die Komponente „Leistungs- und erfolgsorientierter Lohnbestandteil" deutlich: Von 346'434 Franken im Jahr 2012 auf 247'863 Franken. Wie die „Schweiz am Sonntag" berichtet hatte, hat der Rückgang mit dem Verpassen der Pünktlichkeitsziele bei den Zügen zu tun.

Mit seinem Lohn über einer Million war Meyer Spitzenverdiener unter den CEOs der Bundesbetriebe. Nach wie vor verdient er aber deutlich mehr als etwa seine Kollegin Susanne Ruoff, CEO der Post. Sie verdiente 2013 gesamthaft 766'732 Franken. Nahe an einer Million liegt die Gesamtvergütung an den CEO des Rüstungs- und Technologiekonzerns RUAG im Jahr 2013: Allerdings setzt sich die Summe von 935'349 Franken aus Vergütungen an Executive Chairman Konrad Peter (bis Ende März 2013 operative Geschäftsführung) und an CEO Urs Breitmeier (ab 1. April 2013) zusammen.

Von den bundesnahen Betrieben Finma und SRG sind die Zahlen des Jahres 2013 noch nicht publiziert. Ein Blick auf die Gesamtentschädigungen 2012 zeigt aber, dass die Chefs der Betriebe lohnmässig deutlich hinter Andreas Meyer zurücklagen: Finma-Direktor Patrick Raaflaub erhielt 542'800 Franken, SRG-Generaldirektor Roger De Weck verdiente 510'000 Franken. (kas)