Der weltgrösste Onlinehändler Amazon streicht rund 14.000 Arbeitsplätze in der Verwaltung. Das Unternehmen erklärte den Abbau in einer Mitteilung mit Änderungen in der Organisation in Zeiten Künstlicher Intelligenz. Die Versandaktivitäten in Deutschland und anderen Ländern dürften nicht unter dem Abbau bei den Bürojobs leiden. Amazon warf selbst die Frage auf, warum man zu Kürzungen greife, während die Geschäfte gut liefen. Man dürfe nicht vergessen, dass die Welt sich rasch verändere, hiess es als Antwort. Der Konzern verwies auf die aktuellen Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz, die schnellere Innovationen erlaubten. Deshalb müsse man sich als Unternehmen möglichst schlank aufstellen.
Schon seit Monaten wird darüber diskutiert, ob KI-Software wie ChatGPT oder Claude von dem von Amazon unterstützten Entwickler Anthropic viele Bürojobs überflüssig machen könnte. Denn die Programme können nach Darstellung der Entwicklerfirmen zum Teil im Alleingang Wissensaufgaben erledigen und Verwaltungsprozesse automatisieren. Die Entwicklung bekamen bisher unter anderem Beschäftigte in Programmiererjobs zu spüren - denn KI ist gut darin, Software-Code zu schreiben.
Keine Folgen für Lieferungen
Verbraucherinnen und Verbraucher dürften die Folgen der Jobkürzungen wohl nicht zu spüren bekommen. Zum einen geht es nur um die Verwaltung, also nicht um die Beschäftigten in den riesigen Lagerhallen. Und die Paketzusteller, die die Sendungen zustellen, sind gar nicht direkt beim Unternehmen angestellt, sondern als Subunternehmer tätig.
Amazon verwies in der Mitteilung darauf, dass gleichzeitig neue Arbeitsplätze in anderen Bereichen geschaffen würden. Die meisten betroffenen Beschäftigen sollen zudem 90 Tage Zeit bekommen, sich im Unternehmen nach anderen Positionen umzusehen. Unter anderem das «Wall Street Journal» berichtete unter Berufung auf informierte Personen, von dem Abbau könnten bis zu 30.000 Jobs in mehreren Wellen betroffen sein. (dpa)

