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Vulkanausbruch: SBB und Swiss ziehen Bilanz

Die Fluggesellschaft Swiss und die SBB ziehen nach dem Vulkanausbruch in Island Bilanz. Die SBB stellte in den vergangenen sieben Tagen gegen 80 000 Sitzplätze zur Verfügung. Bei der Swiss spricht man von über 200 000 gestrandeten Passagieren.

Als Folge der Luftraumsperre sind zwischen dem 15. und 21. April 1885 Flüge der Fluggesellschaft Swiss ausgefallen. 202 184 Personen konnten nicht wie geplant fliegen, wie das Unternehmen am Freitag vor den Medien erklärte.

Die Swiss wurde Anfang Woche zum Busreiseunternehmen: Am Montag und Dienstag wurden 20 Bustransfers für gestrandete Passagiere angeboten. Praktisch die ganze Langstreckenflotte von Swiss stand während der Luftraumsperre auf ausländischen Flughäfen, die Europaflotte in der Schweiz. Pro Tag wurden bis zu 17 000 SMS an Swiss-Kunden verschickt, um sie über den Status ihres Fluges zu informieren.

Zusätzliche Kosten von 2,8 Millionen Franken

Für die Fahrgäste der SBB hielten sich die Auswirkungen des Flugverbots in Europa in Grenzen. Die SBB führte zahlreiche internationale Züge doppelt und setzte zusätzliche Bahnwagen ein. Damit standen im internationalen Verkehr kurzfristig 11 000 zusätzliche Sitzplätze pro Tag zur Verfügung.

Insgesamt führte die SBB im Zusammenhang mit den Auswirkungen der Vulkanwolke in den ersten fünf Tagen 163 zusätzliche SBB-Züge ein. Im Ausland kamen zudem 41 weitere SBB-Wagen zur Verstärkung von internationalen Verbindungen zum Einsatz.

Insgesamt stellte die Bahn in den vergangenen sieben Tagen gegen 80 000 zusätzliche Sitzplätze im internationalen Verkehr zur Verfügung. Allein die Kosten für das ausserplanmässig eingesetzte Rollmaterial und das dafür benötigte Lok- und Zugpersonal belaufen sich auf 2,8 Millionen Franken.